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Nach Tabellenplatz Zwei in der Saison 2023/24 findet sich der nächste Gegner der Spielvereinigung Bayreuth doch etwas überraschend im Abstiegskampf wieder. Am Samstag, den 29. März 2025 um 14:00 Uhr erwartet die Altstadt die DJK Vilzing im Hans-Walter-Wild-Stadion. Der einzige Regionalligist aus der Oberpfalz lag zur Winterpause mit gerade mal 20 Punkten auf Relegationsplatz 15. Nach acht Zählern aus den ersten vier Partien des Jahres (darunter ein 3:0-Sieg gegen Bayern II) hat das Team von Trainer Josef Eibl das rettende Ufer wieder erreicht. Zuletzt gab es gegen Kickers Würzburg am heimischen Huthgarten ein 1:1, wobei der verdiente Ausgleich in der letzten Minute fiel.

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Ein vergleichbares „Erlebnis“ gab es für die Altstadt im Hinspiel bei der DJK. In einem schwer umkämpften Spiel mit einer Roten Karte gegen Kapitän Eddy Schwarz in der Schlussphase kassierte sie noch den 2:2-Ausgleich durch einen Elfmeter (Grauschopf, 90. Min.). Dieser Punktverlust erweist sich aus heutiger Sicht als durchaus schmerzhaft im Kampf um die Meisterschaft. Schließlich trug er dazu bei, dass der Abstand auf Spitzenreiter Schweinfurt 05 vor dessen Begegnung in Burghausen am gestrigen Freitagabend neun Punkte betrug – bei einer Bayreuther Partie weniger. Eingerechnet sind dabei allerdings die drei Zähler, die der Tabellenführer wohl nach der Spielabsage durch Türkgücü vor zwei Wochen kampflos erhält. Der Tabellenletzte aus München hatte kein zugelassenes Stadion zur Verfügung… Auch unter Berücksichtigung des ausstehenden Nachholspiels der SpVgg beim FV Illertissen (die Schwaben erreichten vergangene Woche gegen Drittligist Ingolstadt das bayerische Pokalfinale!) zählt im Heimspiel am heutigen Samstagnachmittag für die Gelb-Schwarzen nur ein Sieg.


Wie schwer die Aufgabe wird, wissen die Altstädter aus der Erfahrung der letzten Jahre nur zu gut. Letztlich konnten sie noch keines der drei bisherigen Punktspiele gewinnen (zwei Remis und eine Niederlage). Lediglich im Totopokal gab es im Jahr 2021 beim 2:0-Sieg in Vilzing ein Erfolgserlebnis.

Zudem verstärkten sich die Oberpfälzer im Winter gezielt. Dabei reagierten sie laut dem Ende der Saison ausscheidenden Sportchef Sepp Beller auf die viel zu anfällige Defensive. An der Schwäche, die sich bei Standards und aus dem Spiel heraus zeigte, konnte auch der einstige Bayreuther Abwehrchef Felix Weber wenig ändern. So holten die Verantwortlichen den im vergangenen Sommer zu den Würzburger Kickers abgewanderten Elija Härtl zurück. Dazu kam mit dem zuletzt vereinslosen Thomas Haas (26 Jahre, davor ebenfalls Würzburg) ein weiterer erfahrener Akteur, der für mehr Stabilität sorgt. Er passt jedenfalls ins Konzept der Oberpfälzer, das vorwiegend auf Spieler mit regionaler Identifikation setzt. Das Mittelfeld verstärkt darüber hinaus der vom SV Wacker Burghausen zum Kader gestoßene 24-jährige Linksfuß Alexis Fambo, der bei den Offensivbemühungen mehr Flexibilität schaffen soll. Bereits wieder verlassen hat die Vilzinger dagegen der im Sommer aus Bayreuth in den Bayerwald gewechselte Vincent Ketzer. Er schloss sich im Winter erneut der SpVgg Hankofen-Hailing an.
Für Trainer „Beppo“ Eibl endet das Engagement im Juni ebenfalls, obwohl er – trotz der tabellarisch schwierigen Lage bei der DJK – von Seiten der Offiziellen volle Rückendeckung erhielt. Die seit 2021 überaus erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem erstmaligen Aufstieg in die Regionalliga krönte der 38-Jährige durch die letztjährige Vizemeisterschaft. Allerdings waren die Abgänge von Marco Pledl (zum SC Paderborn), Kapitän Christian Kufner und des inzwischen zurückgekehrten Elija Härtl dann nicht sofort zu kompensieren. Hinzu kamen Kreuzbandrisse bei Lukas Schröder und Jonas Blümel sowie längere Verletzungen bei Benedikt Fischer und Martin Tiefenbrunner.

Dennoch habe Eibls Entschluss nichts mit der sportlichen Situation im Winter zu tun. Vielmehr sei er laut Medienberichten voller Energie und überzeugt, das große Ziel Klassenerhalt mit seiner Mannschaft zu erreichen. Die letzten Erfolge bestätigen ihn. Durch die Verpflichtung des 37-jährigen Ex-Torhüters Thorsten Kirschbaum (144 Zweitligapartien für die TSG Hoffenheim, Energie Cottbus, Jahn Regensburg und den 1. FC Nürnberg) als Nachfolger möchten die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Roland Dachauer dennoch für frischen Wind in dem zur Kreisstadt Cham gehörenden Ort sorgen.


Bei der Altstadt setzt man hingegen – nicht nur wegen der aktuell finanziell schwierigen Situation – auf Kontinuität. Wie Geschäftsführerin Dr. Nicole Kalemba bei der Vertragsverlängerung mit Trainer Lukas Kling vor gut einer Woche betonte, geht es dabei aber auch um ein deutliches Zeichen für Stabilität und eine nachhaltige Zukunft. Zudem sei die sportliche Leitung ja sehr zufrieden mit der Entwicklung der Mannschaft. Darüber hinaus hat das Team den Aufstieg noch nicht abgeschrieben. Und die erste Heimniederlage von Spitzenreiter Schweinfurt 05 gegen Schwaben Augsburg zeigt, dass die Konkurrenz vor Punktverlusten nicht gefeit ist. So hoffen Trainerteam und Spieler darauf, am heutigen Samstag noch einmal eine kleine Siegesserie zu starten, um den Druck auf die anderen Spitzenteams weiter zu erhöhen.
Für den Chefcoach der Oldschdod, der sich mit seiner Familie in Bayreuth offenkundig pudelwohl fühlt, ist allerdings mit Blick auf die DJK Vilzing klar: Wer Bayern geschlagen und Würzburg einen Punkt abgenommen hat, darf keinesfalls unterschätzt werden. Dennoch ist seine Erwartung unmissverständlich: „Wir spielen zu Hause und wollen wieder mehr Dominanz mit Ball ausstrahlen, so ähnlich wie zeitweise in der zweiten Halbzeit gegen Würzburg.“ Insbesondere möchte er nach den für sein Team günstigen Ergebnissen des vergangenen Spieltages mal wieder einen Dreier einfahren. Und: „Dann schau‘n wir mal, in welche Richtung es danach weitergeht.“

Der bei allem Realitätssinn unverändert großen Optimismus verbreitende Lukas Kling hatte außerdem zuletzt den gesamten Kader an Bord. Und der sollte nach dem spielfreien Wochenende und den Eindrücken vom Training richtig heiß sein auf das heutige Heimspiel … und das vor einer hoffentlich erneut ansprechenden Kulisse im Hans-Walter-Wild-Stadion. Also
Auf geht’s Oldschdod, kämpfen und siegen!

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