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Der als amtierender Meister der Regionalliga Bayern knapp am Aufstieg gescheiterte FC Kickers Würzburg gibt am Freitagabend, den 14. März um 19:00 Uhr seine Visitenkarte im Hans-Walter-Wild-Stadion ab. Die vor der Saison am höchsten gehandelten Unterfranken gingen mit elf Punkten Rückstand auf den Tabellenführer 1. FC Schweinfurt 05 in die Winterpause. Nach dem Remis gegen Viktoria Aschaffenburg am vergangenen Wochenende blieb der Abstand – bei einer ausstehenden Nachholpartie (bei der SpVgg Ansbach) – auch vor dem 25. Spieltag unverändert. Gegenüber der weiterhin zweitplatzierten Altstadt liegen die Kickers aktuell vier Zähler zurück und haben aufgrund Bayreuther 1:3-Niederlage gegen die SpVgg Geuther Fürth II sogar einen Punkt aufgeholt.

Insbesondere der 2:0-Sieg bei den Bayern Amateuren zum Auftakt ins neue Jahr machte der Würzburger Mannschaft um Trainer Martin Lanig im Rennen um die Meisterschaft wieder etwas Mut. Schließlich überzeugte sein Team in München auf ganzer Linie und ließ dem begabten Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters kaum eine Chance. Dementsprechend zeigte sich der Coach dort ausgesprochen zufrieden: „Es war ein sehr, sehr cooles Spiel über die 90 Minuten. Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Sowohl spielerisch als auch gegen den Ball haben wir eine sehr gute Leistung geboten. Uns hat die Winterpause gutgetan, weil wir da einfach alles aufarbeiten konnten. Wir konnten im Vergleich zur ersten Serie eine Schippe drauflegen.“


Das torlose Unentschieden am vergangenen Samstag gegen die wieder abstiegsbedrohte Viktoria dämpfte den Optimismus der Kickers erneut. Dabei vergaben die Würzburger bereits bis zur Halbzeitpause zahlreiche klare Möglichkeiten. Doch das Aschaffenburger Bollwerk hielt im Gegensatz zur Vorwoche bei der 0:3-Niederlage in Bayreuth dem Druck stand. Trainer Lanig hob nach der Partie dennoch hervor, dass das Team vieles von dem, was man sich vorgenommen hatte, umgesetzt habe. Zwar sei seine Mannschaft am Ende etwas kopflos vorgegangen, aber so der Coach weiter, „wir müssen einfach die Chancen machen, dann gewinnen wir das Spiel auch!“

Unabhängig davon sieht der im Oktober nach der Entlassung von Markus Ziesche mit einem Zweijahresvertrag ausgestattete Lanig seine Truppe grundsätzlich auf dem richtigen Weg. Zusammen mit dem im Winter hinzugekommenen erfahrenen Co-Trainer Walter Thomae konnte er in der langen Vorbereitung an den wohl vorhandenen körperlichen Defiziten arbeiten. Dazu fanden die Verantwortlichen beispielsweise im Trainingslager auf Mallorca beste Bedingungen vor, um die beiden Neuzugänge sowie den langzeitverletzten Daniel Hägele wieder zu integrieren. Letzterer bildet zusammen mit dem im Winter dazugestoßenen drittligaerprobten Alexander Winkler (zuletzt vereinslos) die „neue“ Innenverteidigung.
Für den Angriff holten die Würzburger darüber hinaus die moldawische Sturm-Hoffnung Lado Akhalaia, dem Lanig großes Potenzial bescheinigt. Er soll den nach einem Muskelfaserriss derzeit fehlenden Benjamin Girth (neun Saisontore) ersetzen. Der schnelle 22-Jährige genoss laut Sportdirektor Neumann bei Inter Mailand und beim FC Turin eine gute fußballerische Ausbildung. Zuletzt spielte er für das luxemburgische Team von Swift Hesperange – unter anderem in der Qualifikation zur Champions League. In den Testspielen der Kickers stellte er seine Treffsicherheit bereits unter Beweis.
Weiterhin fehlen derzeit Ebrahim Farahnak (Knöchelbruch) und Peter Kurzweg (Kreuzbandriss). Außerdem verließen Elija Härtl (zurück nach Vilzing), Fatih Baca (Dynamo Berlin) und Joel Ampadu (FC Eilenburg) den Verein.


Bei den Würzburgern dürften die anstehenden personellen Planungen stark vom weiteren Saisonverlauf abhängen. Dabei soll es aber unabhängig von der Liga mit dem Profifußball in der unterfränkischen Bezirkshauptstadt weitergehen. Martin Lanig genießt mit seinem Team volles Vertrauen und die positive Entwicklung scheint die Verantwortlichen zu bestätigen. Sicherlich wird die Mannschaft alles versuchen, um die bittere 0:4-Niederlage gegen die SpVgg Bayreuth aus dem Hinspiel vergessen zu machen. Anfang September waren die Würzburger auf dem heimischen Dallenberg nach dem Pausenrückstand (Freistoß von Eroll Zejnullahu) zu Beginn der zweiten Halbzeit regelrecht eingebrochen. So feierte die Oldschdod seinerzeit mit den zwei Toren von Jannik Graf und dem Treffer von Felix Heim ein unvergessliches Fußballfest. Am Freitagabend geht es für den ursprünglich eindeutigen Ligafavoriten möglicherweise bereits um die letzte Chance, in dieser Saison doch noch aufzusteigen. Entsprechend motiviert werden die Kickers wohl zu Werke gehen.


Allerdings kann sich auch das Bayreuther Team von Trainer Lukas Kling keinerlei Gastgeschenke mehr erlauben. Zwar ließen die hinter ihr liegenden vier Mannschaften am letzten Spieltag ebenso wie die Altstadt bei Greuther Fürth allesamt Punkte (Bayern II verlor bereits zum dritten Mal im neuen Jahr!), aber der Rückstand zum Tabellenführer Schweinfurt 05 wuchs so wieder auf sieben Zähler an. Überhaupt kaute der Coach schwer an der Tatsache, dass seine Mannschaft den Kleeblättern nach dem eigenen Führungstor so viele Räume bot und die taktischen Vorgaben nicht umsetzen konnte. Sein Resümee am Sonntag: „Wir verlieren zurecht 1:3, weil uns der unbändige Wille, die Intensität und das Zweikampfverhalten gefehlt haben, um dieses Spiel noch zu drehen.“
Genau diese Basics sieht Kling als unerlässlich an, wenn die verlorenen Punkte bei den Fürthern gegen die Spitzenmannschaft aus Würzburg zurückgeholt werden sollen. Auch den Unterfranken schreibt er weiterhin Chancen im Kampf um die Meisterschaft zu. Im heimischen Hans-Walter-Wild-Stadion wollen sich die Bayreuther aber keinesfalls schlagen lassen. Nicht zur Verfügung stehen der nach seiner fünften gelben Karte gesperrte Jannik Graf und voraussichtlich Jann-Christopher George (Muskelverletzung). Zudem fehlte beim Mittwochstraining Kapitän Eddy Schwarz krankheitsbedingt. Ob es für ihn bis zum Freitag reichen wird, ist noch nicht abzusehen. Aber Kling zeigte sich dennoch guten Mutes, dass sein Team dieses wichtige Spiel mit Unterstützung der lautstarken Fans zu Hause gewinnen wird. Also
Auf geht’s Oldschdod, kämpfen und siegen!

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