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13. März 2025„Wir wollen das Maximum aus der verbleibenden Saison herausholen“ – Jann-Christopher George im Interview
Unser Mittelstürmer, Jann George, kennt alle Höhen und Tiefen des Fußballs. In der Hinrunde noch mit weniger Spielzeit, ist der 32-jährige nun umso stärker aus der Winterpause zurückgekehrt. Mit über 120 Einsätzen in der 2. Bundesliga bringt er reichlich Erfahrung mit – und den unbedingten Willen, seine Mannschaft voranzubringen. Im Interview für unsere Stadionzeitung „Manne“ spricht er über seine Rolle im Team, seine Motivation und seine Ziele für die Restrunde.

Jann, Du bist stark aus der Winterpause zurückgekommen. Wie hast Du die Zeit genutzt, um dich wieder in Topform zu bringen?
Ehrlich gesagt musste ich dafür nicht übermäßig viel tun, weil mein Fitnesslevel, entgegen manchen Annahmen, von Natur aus auf einem guten Niveau ist. Ich bin jemand, der sehr akribisch an sich arbeitet, und das hat mir sicherlich geholfen, wieder schnell in Topform zu kommen.
In der Hinrunde hattest Du weniger Spielzeit. Was war für Dich persönlich die größte Herausforderung in dieser Phase?
Die größte Herausforderung war für mich definitiv, die Mannschaft nicht in dem Maße unterstützen zu können, wie ich es mir gewünscht hätte. Wer mich kennt, weiß, wie sehr mir das Team am Herzen liegt. Ich bin nicht nur jemand, der für sich selbst kämpft, sondern auch jemand, der seine Mitspieler pusht und ihnen hilft, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. In einer Phase, in der man weniger spielt, kann es manchmal schwer sein, diesen Einfluss direkt auf dem Platz auszuüben. Aber ich habe versucht, in jedem Training Vollgas zu geben und meine Mitspieler zu unterstützen, egal ob ich selbst aufgestellt war oder nicht.

Gab es einen Schlüsselmoment oder eine bestimmte Veränderung, die Dir geholfen hat, wieder mehr Einsatzzeit zu bekommen?
Es gab jetzt keinen speziellen Moment oder eine einzige Veränderung, die alles gedreht hat. Vielmehr war es ein Prozess, bei dem ich konstant versucht habe, meine beste Leistung abzurufen und mich in jeder Trainingseinheit anzubieten. Ich denke, das Trainerteam legt großen Wert darauf, dass Spieler, die vielleicht gerade nicht so viel spielen, trotzdem professionell bleiben, an sich arbeiten und sich in den Dienst der Mannschaft stellen. Genau das habe ich getan.
Wie fühlt es sich an, jetzt wieder eine wichtigere Rolle im Team zu spielen? Spürst du das Vertrauen des Trainers und der Mitspieler?
Auf jeden Fall, und das fühlt sich richtig gut an. Ich merke, dass mir sowohl vom Trainerteam als auch von meinen Mitspielern Vertrauen entgegengebracht wird, und das gibt mir selbst einen zusätzlichen Schub. Es war mein klares Ziel, als ich nach Bayreuth gekommen bin, eine tragende Rolle zu übernehmen – und das wird auch in Zukunft mein Anspruch bleiben. Mit Verantwortung wächst man, und ich bin jemand, der das genießt. Es ist auch kein Geheimnis, dass sich Selbstvertrauen sukzessive mit mehr Spielpraxis automatisch aufbaut. Je mehr man spielt, desto sicherer fühlt man sich auf dem Platz, und das zeigt sich dann auch in der Leistung.
Was sind Deine persönlichen Ziele für die Restrunde?
In erster Linie geht es für mich darum, mit der Mannschaft die bestmögliche Position in der Tabelle zu sichern. Wir wollen das Maximum aus der verbleibenden Saison herausholen und uns so gut wie möglich platzieren. Persönlich als Stürmer ist es natürlich mein Ziel, so viele Tore wie möglich zu erzielen und damit meinen Beitrag zum Erfolg des Teams zu leisten. Aber nicht nur Tore sind wichtig – es geht auch darum, Verantwortung zu übernehmen, vorne Impulse zu setzen und als Führungsspieler voranzugehen.

Wie siehst du Deine Rolle in der Mannschaft? Was kannst Du den jüngeren Spielern mitgeben?
Ich sehe mich definitiv als einen der erfahrenen Spieler im Team, der nicht nur durch seine Leistung, sondern auch durch seine Einstellung und seinen Einsatz vorangeht. Ich habe in meiner Karriere schon einiges erlebt und für einige gute Vereine gespielt – diese Erfahrung kann mir keiner nehmen. Aber mir geht es nicht darum, mich auf meine Vergangenheit zu verlassen. Viel wichtiger ist es mir, meine Mitspieler zu unterstützen, insbesondere die jüngeren Jungs. Ich sehe viel Potenzial in der Mannschaft, und es liegt auch an uns älteren Spielern, dieses Potenzial hervorzuholen und den Jungs zu helfen, sich weiterzuentwickeln. Das gilt sowohl auf als auch neben dem Platz. Deshalb ist es mir wichtig, die Jungs zu unterstützen.
Was war Dein bisheriges persönliches Highlight seit deinem Start bei der SpVgg Bayreuth?
Einer der Hauptgründe, warum ich nach Bayreuth gekommen bin, war, dass ich viele meiner Mitspieler bereits kannte. Ich habe selten eine Mannschaft erlebt, die von Anfang an so geschlossen war. Es war eine besondere Atmosphäre, und ich bin überzeugt, dass in unserer 3. Liga-Saison mehr drin gewesen wäre, wenn es sportlich anders gelaufen wäre. Aber das Wichtigste ist: Das Teamgefühl hat gestimmt, und das ist nicht selbstverständlich. Genau dieses Feuer wollen wir jetzt zurückbringen. Bayreuth hat Potenzial, sich wieder in der 3. Liga zu etablieren, und es wäre großartig, wenn wir diesen Weg gemeinsam mit den Fans gehen könnten.

Wie wichtig ist für Dich die Unterstützung der Fans, gerade wenn es mal nicht so läuft? Was möchtest du den Fans mitgeben?
Die Unterstützung der Fans ist für mich einer der entscheidenden Faktoren im Fußball. Ich erinnere mich noch gut an den 29. Mai 2016, als ich mit Regensburg gegen Wolfsburg II gespielt und den Aufstieg gefeiert habe. Die Atmosphäre war unglaublich – die Stimmung in der Kabine vor dem Spiel, die Energie im Stadion während der Partie und dann die Feier mit den Fans danach. Solche Momente bleiben für immer, und sie zeigen, welche Kraft die Zuschauer entfalten können. Das gilt aber natürlich auch andersherum: Wenn es nicht läuft, kann der Druck von außen enorm sein. Trotzdem ist es wichtig, dass wir als Mannschaft und Fans zusammenhalten – denn am Ende sind wir alle Teil eines gemeinsamen Ziels.

Wer ist Jann George, wenn er nicht auf dem Platz steht?
Ich würde mich als bodenständig und ruhig beschreiben. Bildung und persönliche Weiterentwicklung sind mir sehr wichtig, weil ich glaube, dass Fußball nicht alles im Leben ist. Ich bin jemand, der viel reflektiert und sehr ehrlich ist – manchmal auch auf eine direkte Art, die nicht jedem gefällt. Aber genau das ist mir wichtig: Authentizität. Die Menschen in meinem Umfeld wissen, woran sie bei mir sind. Ich verstelle mich nicht, sondern bin immer ich selbst.
Vielen Dank für das Gespräch Jann und erst einmal schnelle Genesung nach Deiner Muskelverletzung aus dem Spiel bei der SpVgg Greuther Fürth II.
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