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Abstiegskampf mit neuem Trainergespann – TSV Aubstadt braucht jeden Punkt
Obwohl sich die Unterfranken zur Winterpause bereits im sicheren Mittelfeld wähnten, findet sich der TSV Aubstadt vor dem Gastspiel bei der Spielvereinigung Bayreuth am Samstag, den 26. April 2025 um 14:00 Uhr im Hans-Walter-Wild-Stadion im Abstiegskampf wieder. Nach sechs sieglosen Partien mit mageren zwei Punkten im neuen Jahr rutschten die Kicker aus dem Grabfeld Anfang April bis auf den Relegationsplatz ab. Trotz des in allerletzter Minute erreichten glücklichen 1:0-Siegs in Vilzing vor zwei Wochen konnten die Verantwortlichen nicht wirklich aufatmen. Am vergangenen Samstag gab es nämlich gegen den FC Augsburg II auf heimischen Platz eine deftige 0:5-Niederlage.

Allerdings stehen die Grabfelder nach dem verdienten 2:1-Sieg im Nachholspiel gegen die U23 des FC Bayern München während der Woche mit 36 Punkten wieder drei Zähler vor dem SV Viktoria Aschaffenburg, der den ersten Relegationsplatz belegt. Damit liegen sie nach einem eigentlich recht erfolgreichen Umbruch mit vielen Spielerwechseln im vergangenen Sommer dennoch etwas hinter den im Herbst geweckten Erwartungen und dem wirklichen Leistungsvermögen zurück.
In der Winterpause hatten sich die sportlich Verantwortlichen in Aubstadt erneut sehr aktiv gezeigt. Mit Pascal Moll holten sie einen erfahrenen Mittelstürmer aus der Regionalliga Nordost (VSG Altglienecke, davor Würzburg und Schweinfurt) zurück nach Unterfranken und verstärkten sich zudem mit dem Schweinfurter Zeiten bekannten Angreifer Severo Sturm (zuletzt Hessen Kassel). Außerdem stießen mit Innenverteidiger Jakob Reichenberger (von Optik Rathenow) und Mittelfeldakteur Phillipp Schmidt zwei vielversprechende junge Talente zum Kader. Dagegen verließen Sam Zander und Nico Ott Aubstadt zu Vereinen aus der Bayernliga Nord. Weiterhin zu den Stammspielern gehört hingegen der Ex-Bayreuther Luke Hemmerich.

Nach der Negativ-Serie stellten die Aubstädter ihrem Trainer Julian Grell den 57-jährigen Josef Francic zur Seite. Der betreute den TSV bereits von 2011 bis 2020 an der Seitenlinie, war vor zwei Jahren schon einmal, damals als Chefcoach, eingesprungen und hatte seinerzeit den Klassenerhalt gesichert. Für ihn mussten jetzt die beiden bisherigen Co-Trainer Sarwanidi und Beck gehen. Von dieser Maßnahme erhofft man sich die in der Vorrunde so beeindruckende Stabilität im Mannschaftsgefüge zurückzugewinnen. Da holte der TSV gegen beinahe alle Spitzenteams Punkte. Dem Nachbarn und jetzigen Tabellenführer Schweinfurt 05 brachte er sogar eine Niederlage bei. Der Umbruch im Kader schien gelungen. So kam der Negativlauf im Jahr 2025 für viele Fachleute dann doch überraschend.

Das Spiel gegen Augsburg II bezeichnete Co-Trainer Francic gegenüber dem BFV als eine Riesenenttäuschung. „Wir hatten eine super Woche im Training und im Nachholspiel in Vilzing. Deshalb haben wir eine ganz andere Leistung erwartet. Die Jungs waren bereit und gut vorbereitet. Der Gegner war stark und kam mit dem zweitbesten Sturm. Wir wollten daher defensiver stehen. Wir haben vor der Pause jedoch zu viel Respekt gezeigt. In der ersten Halbzeit war ich noch zufrieden mit der Spielweise nach dem 0:1. Wir müssen aber auch da einige Situationen besser ausspielen. Nach der Pause haben wir in der ersten Viertelstunde Druck gemacht. Nach dem 0:4 war das Spiel vorbei, das 0:5 war unnötig. Das Ergebnis ist mir aber lieber als ein 0:1. Das 0:5 kann noch geschlossene Ventile öffnen.“
In der Vorrunde hatte es zwischen der Spielvereinigung und den Grabfeldern ein recht flottes, aber am Ende torloses Spiel, mit dem beide Teams seinerzeit gut leben konnten. Nun erwartet die Bayreuther jedoch ein Gegner, der gegen den Abstieg spielt und um jeden Zentimeter Boden kämpfen muss.


Ganz anders die Situation bei der Altstadt. Beim 1:1-Unentschieden gegen die Schwabenritter zeigten sich die sportlich Verantwortlichen in Augsburg erneut nicht wirklich zufrieden. Hatten seine Jungs in den vergangenen Partien zwei Tore (gegen den FC Augsburg II) oder sogar drei Tore (in Illertissen) aufholen müssen, so bemängelte Trainer Lukas Kling nach einer verdienten Halbzeitführung dieses Mal: „Wir haben nach der Pause überhaupt nichts mehr auf den Platz gebracht“. Geschäftsführerin Dr. Nicole Kalemba sprach sogar von einem „enttäuschenden und frustrierenden“ Remis, dem dritten in der englischen Woche.


Chefcoach Kling sieht eine ganze Reihe seiner Akteure nicht mehr in der Form der Vorrunde beziehungsweise wie noch zu Jahresbeginn gegen Aschaffenburg. Dabei handele es sich laut Trainer nicht nur um ein bis zwei seiner eigentlichen Stammkräfte. Obwohl er nicht bestätigen kann, dass die Luft raus sei, kommen fünf bis sechs seiner Jungs einfach nicht mehr – oder eben nur phasenweise – an ihr gewohntes Leistungsniveau heran. Dies müsse sich schleunigst ändern, denn schließlich wollen sich ja alle immer wieder beweisen und weiterentwickeln. Nicht zuletzt geht es für seine Akteure am Ende auch um neue Verträge …
Deswegen hofft und glaubt das Trainerteam, dass die Mannschaft zu Hause im Hans-Walter-Wild-Stadion gegen Aubstadt mal wieder ein ganz anderes Gesicht zeigen wird. Wie es gehen kann, hat sie ja in allen drei Spielen der englischen Woche gezeigt … aber eben jeweils nur eine Halbzeit lang. Nun gilt es, die insgesamt gut verlaufene Saison mit einem positiven Gefühl zu Ende zu bringen. Deshalb kann es am Samstag nur um ein gemeinsames Ziel gehen: DREI PUNKTE!
Auf geht’s Oldschdod, kämpfen und siegen!

Danke an den Altstadt- Kult für Eure Spende von sagenhaften 10.000 Euro!
