Unser Nachwuchs – Ergebnisse und Ausblick
7. Oktober 2024Ein torloses Remis der besseren Art beim TSV Aubstadt
12. Oktober 2024SpVgg zum Duell der seit August Unbesiegten in Aubstadt
Am kommenden Samstag, den 12. Oktober 2024 tritt die Spielvereinigung Bayreuth um 14:00 Uhr beim unterfränkischen Kontrahenten TSV Aubstadt an. Nach einer großartigen Saison 2023/24 mit dem am Ende überraschend starken vierten Platz musste die „Macht im Grabfeld“ vergangenen Sommer 13 teilweise hochkarätige Abgänge verkraften. Der so erzwungene Neuaufbau der Mannschaft dauerte einige Spieltage. Mittlerweile ist das Team von Trainer Julian Grell jedoch – wie Bayreuth – seit sieben Spieltagen ungeschlagen. Nach zuletzt zwei Siegen in Folge und insgesamt 17 Punkten steht es auf Platz zehn im sicheren Mittelfeld der Regionalliga Bayern.
Kompletter Umbruch beim TSV Aubstadt
Mit dem Ex-Bayreuther Martin Thomann, Michael Dellinger, Patrick Hofmann und Leo Langhans verließen die vier erfolgreichsten Torschützen Aubstadt. Sie bilden mittlerweile mit den weiteren ehemaligen TSV-lern Josua Endres und Nils Piwerenz das Rückgrat des aktuellen Tabellenführers Schweinfurt 05.
Die zwölf Neuen kamen aus der gesamten Republik und stammen sogar aus den USA oder Kanada. Zu ihnen zählt auch der aus der Bayreuther Drittligasaison bekannte und zwischenzeitlich in Würzburg aktive Außenverteidiger Luke Hemmerich. Außerdem heuerten bei den Grabfeldern weitere erfahrene Akteure aus der Regionalliga an. Zum diesjährigen Kader gehören etwa Torwart Max Böhnke, Innenverteidiger Nico Ott (beide vom SV Schalding-Heining), die Mittelfeldspieler Loris Maier (Stuttgarter Kickers), Timm Koch (FSV Luckenwalde) und Creighton Braun (Bonner SC) sowie Mittelstürmer Max Grimm (Carl Zeiss Jena).
Nach einem Fehlstart mit drei Niederlagen fing sich das Team in den folgenden Spielen. Dabei gab es jedoch zunächst fünf Unentschieden (darunter bei den Bayern Amateuren und in Würzburg). In vier dieser Partien musste der TSV in der Nachspielzeit den Ausgleich hinnehmen, büßte also insgesamt acht Punkte ein. In München führte er gar bis zur 87. Minute 2:0 und der Ausgleich kam durch ein Eigentor in der 93. Minute zustande. Dazu verschoss das Team in dieser Phase drei von fünf Elfmetern und traf einige Male nur Latte oder Pfosten. Kein Wunder, wenn das 4:2 zu Hause gegen die DJK Vilzing am vergangenen Donnerstag dann als „Erlösung“ empfunden wurde.
Am Sonntag gewannen die Grabfelder bei der U23 des FC Augsburg, wo die Spielvereinigung drei Tage vorher in der Nachspielzeit noch den Ausgleich bekam, glatt mit 3:0. Darunter waren zwei Elfmetertore durch Marco Nickel, der mit fünf Treffern die Führung der internen Torschützenliste vor Max Grimm (vier Saisontore) übernahm. Co-Trainer Martin Beck zeigte sich nach der Partie überglücklich über die drei Punkte und die hervorragende kämpferische Leistung seiner Mannschaft. „Zum Schluss dann mal kein Gegentor zu kassieren, tut mal gut. Alles, was wir uns vorgenommen haben, ging diesmal zu 100 Prozent auf.“ Der Augsburger Trainer Strobl jedenfalls sprach von einen „sicherlich verdienten Sieg“ der Aubstädter in der Rosenau.
Bleibt die Frage, wie der Trainer denn nach diesem schwierigen Saisonstart die Wende in Aubstadt geschafft hat. In seiner Antwort darauf , lobt Julian Grell laut FuPa sein Team ganz bescheiden und mit einem Schmunzeln: „Wir haben einfach eine hervorragende Mannschaft beisammen.“ … Naja, etwas wird auch er wohl beigetragen haben … Und nun soll die Serie ungeschlagener Spiele gegen den Tabellenzweiten SpVgg Bayreuth ausgebaut werden!
Lukas Kling: Keine einfache Aufgabe in Aubstadt
Obwohl die letzte Altstädter Niederlage bereits über zehn Jahre zurückliegt und die Bilanz insgesamt deutlich positiv ist, ging es gegen die Kicker aus dem Grabfeld stets eng zu. In lebhafter Erinnerung dürfte vielen Anhängern die Relegation im Jahr 2018 sein. Nach großem Zittern schafften die Bayreuther seinerzeit bei zwei Unentschieden den Klassenerhalt in der Regionalliga aufgrund der mehr erzielten Auswärtstore. Der TSV Aubstadt musste noch ein Jahr in die Bayernliga, ehe es 2019 als Meister mit dem Aufstieg klappte.
Auch in der vergangenen Saison gab es zu Hause und dann im März bei den Unterfranken jeweils ein 2:2. Insbesondere dieses letzte Spiel zeigte wieder einmal deren überragende Mentalität. Zunächst erzielten sie nach 0:2 Rückstand in der 80. Minute den Anschlusstreffer und dann in der fünften Minute der Nachspielzeit den Ausgleich. Wobei den Gastgebern seinerzeit auch die Rote Karte gegen Fabio Pirner zu Beginn der zweiten Hälfte zugute kam.
Nach dem vierten Heimsieg hintereinander am vergangenen Sonntag beim 3:2 gegen Schwaben Augsburg soll es für die Altstadt nach zwei Auswärtsremis auch in der Fremde mal wieder klappen.
Allerdings macht der wechselhafte Spielverlauf gegen den starken Aufsteiger deutlich: Alleine mit spielerischen Mitteln, ohne volle Konzentration und den notwendigen Kampfgeist, gewinnst du kaum ein Spiel in der Regionalliga. Dies unterstreicht auch die Analyse von Trainer Lukas Kling direkt nach der Partie:
„Wir sind gut ins Spiel gekommen, gehen auch verdient in Führung. Nach der Großchance wurde uns irgendwie der Stecker gezogen. Schwaben Augsburg hat es dann richtig gut gemacht und ist verdient 2:1 in Führung gegangen.“ Seine Mannschaft habe in dieser Phase alles vermissen lassen, was man sich gemeinsam vorgenommen hatte. Und weiter: „Wir kommen dann gut raus aus der Halbzeit und machen zum richtigen Zeitpunkt die beiden Tore. Wenn wir die Chancen eher verwerten, sieht es noch anders aus. … Ich habe vor dem Spiel gesagt, die Art und Weise ist zweitrangig, wir benötigen drei Punkte. Die haben wir geholt und deswegen sind wir aufgrund der zweiten Halbzeit sehr zufrieden.“
Ähnlich positiv bewertete es am Ende die Geschäftsführerin Dr. Nicole Kalemba. Sie wollte allerdings wieder mehr vom zweifelsohne vorhandenen spielerischen Potenzial insgesamt und von der Sicherheit im Zusammenspiel sehen.
Das Bayreuther Trainerteam erwartet am Samstagnachmittag jedenfalls eine hochmotivierte und selbstsichere Aubstädter Mannschaft. Chefcoach Kling weiß zudem: „Dort zu spielen, ist immer nicht einfach auf dem engen Platz.“ Aber: „Gerade mit dem Wissen, dass wir auch Rückstände drehen können, fahren wir sehr selbstbewusst hin und wollen natürlich den nächsten Dreier einfahren.“ Personell hofft das Trainerteam wieder alle Spieler an Bord zu haben.
Mit einem Sieg bei den Grabfeldern kann die Spielvereinigung ideale Voraussetzungen für den danach anstehenden Doppelspieltag mit zwei Heimspielen unter Flutlicht hintereinander schaffen. Am Freitag, den 18. Oktober erwarten wir den aktuell einen Rang hinter uns platzierten SV Wacker Burghausen und am Dienstag, den 22. Oktober Aufsteiger SpVgg Hankofen-Hailing im Hans-Walter-Wild-Stadion. Beide Spiele beginnen um 19:00 Uhr.