Unser Nachwuchs – Ergebnisse und Ausblick
1. Oktober 2024Altstadt holt einen Punkt bei der U23 des FC Augsburg
3. Oktober 2024Manfred Größler – unsere Legende feiert 80. Geburtstag
„Der Kapitän schoss nicht nur ein raffiniertes Tor und leitete zwei andere mit ein, sondern rief mit seinen Slalomläufen immer wieder Angst und Schrecken in der BCA-Abwehr hervor.“ Überschwänglich berichtete die neutrale Ingolstädter Presse über die Leistung von Manfred Größler, der an diesem Tag die Bayreuther Fußballwelt in Begeisterung versetzte. Im Mai 1969 sicherte sich die SpVgg Bayreuth nach 1959 ihren zweiten Bayernligameistertitel und stieg damit in die Regionalliga – dem damaligen Unterbau der Fußball-Bundesliga – auf. In den letzten Spieltagen holten die Altstädter, die nicht einen Spieltag den ersten Tabellenplatz belegten, innerhalb von fünf Wochen noch fünf Zähler auf den BC Augsburg auf und lagen am Ende zusammen mit dem Fuggerstädtern punktgleich vorne.
Im Entscheidungsspiel gegen den BC Augsburg im Ingolstädter „Schanzstadion“ sorgten Erich Scholti (2), Manfred Größler und Bruno Dvorak für einen 4:0-Sieg. Begleitet wurden die Gelb-Schwarzen von 3.000 Bayreuther und einem vollends begeisterten Oberbürgermeister Hans Walter Wild, der die Truppe noch am Abend im Festzelt des Bayreuther Volksfestes hochleben ließ. Für eine zusätzliche Begeisterung sorgte die Nachricht, dass Kapitän Manfred Größler, der in dieser Saison 35 Tore in 34 Spielen schoss, nicht zum FC Bayern München wechselte, obwohl er einen Vorvertrag unterzeichnet hatte. In diesen Jahren schoss er Tore wie am Laufband, wurde nach den 34 Toren zwei Jahre zuvor zum zweiten Mal Bayernliga-Torjäger. Udo Lattek und Dettmar Cramer, seine Trainer in der Amateurnationalmannschaft, sagen ihm eine große Karriere voraus. Doch „Manne“ lehnt das Angebot aus München ab. Er bleibt in Bayreuth…
Die Bayreuther Fußball-Legende feiert am 3. Oktober seinen 80. Geburtstag. Manfred Größler, der von den Altstädtern nur „Manne“ genannt wird, hat unglaubliche 837 Spiele für die SpVgg Bayreuth absolviert, davon in acht Spielzeiten 263 Spiele in der zweiten Liga.
Er war Rekordtorschützenkönig, langjähriger Kapitän und am Ende Ehrenspielführer. Größler war von 1968 bis 1971 Leistungsträger der „Bayern-Auswahl“. Zusammen mit Adi Ruff, Hans Rauh und Herbert Horn gewann er 1971 mit einem 2:1-Endspielsieg mit der bayerischen Auswahl den damals noch ausgetragenen Länderpokal gegen die Auswahl vom „Niederrhein“.
Begonnen hat Manne seine Fußball-Karriere in den 50er Jahren zusammen mit Erich Scholti bei den Schülern des VfR Bayreuth auf dem „Unnra“-Platz an der Ludwig-Thoma-Straße, dort wo heute die Firma Blaha und Arzberger ist. Weit hatten es beide nicht. Sie wohnten in den „Kasernen“ in der Ludwig-Thoma-Straße und Rathenaustraße, in der vier Kneipen gleich gegenüber waren: Die Gaststätte Simon, der „Leopold“, der „Deutschen Kaiser“ und der „Hunner“, das VfR-Vereinslokal.
Vom VfR wechselte Manne schon als Schüler erst zum TuSpo (dort spielte er mit Bobby Breuer) und dann zur SpVgg, deren erste Mannschaft mit Jumbo Zeitler, Fritz Semmelmann und später mit seinem älteren Bruder Werner Größler drei Jahre in der zweiten Division spielten.
1962 folgte der Abstieg in die Bayernliga Nord. Die Ziele waren eine deutliche Verjüngung der Mannschaft und mindestens der siebte Tabellenplatz, um sich für die eingleisige Bayernliga zu qualifizieren. Die Einführung der Bundesliga machte eine Neustrukturierung der Ligen notwendig. Das gleiche Ziel hatte der Ligakonkurrent 1. FC Bayreuth. Nachdem 1962 noch keine Auswechslungen zugelassen waren, mussten die blutjungen Erich Scholti, Werner Hums, Harald Ullmann und Manfred Größler, die alle beim VfR begannen, im Konkurrenzkampf mit den gestandenen Spielern geduldig auf ihre Einsätze warten.
Am 21. Oktober 1962 kam es zum Lokalderby bei 1. FC mit zwei Nationalspielern und Olympiateilnehmern. Jumbo Zeitler, der inzwischen beim FC spielte, fiel nach einem Foul in der Anfangsphase aus und Fritz Semmelmann brach sich nach einem Zweikampf das Schienbein. Er musste seine Karriere beenden.
Vor dem Derby auf der Jakobshöhe am 29. Spieltag lagen die beiden Kontrahenten fast punktgleich auf Rang sieben und acht. Spannender hätte die Ausgangslage um den letzten Qualifikationsplatz nicht sein können. An diesem 9. März 1963 lief der A-Jugendliche Manfred Größler, der zusammen mit Sepp Maier und Gerd Müller in der Bayernauswahl spielte, mit einer Sondergenehmigung auf und schoss gegen den „Club“ das einzige Tor zum 1:0-Heimsieg. Am Ende der Saison qualifizierte sich die SpVgg als Vierter für die Bayernliga, der 1. FC scheiterte als Achter denkbar knapp und wurde in der neuen Landesliga Nord einsortiert. „Mit dem Tor gegen den FC hat uns der Manne in die Bayernliga geschossen“, sagt Erich Scholti noch heute.
In der Folgesaison schoss Größler bereits 26 Tore in 32 Spielen. Im Sommer 1965 kam das erste Angebot von einem FC Bayern. Zusammen mit Wolfgang „Bobby“ Breuer, mit dem er früher zwei Jahre in der TuSpo-Schülermannschaft und auch in Bundeswehrauswahl spielte, fuhr er zur „Grünen Au“ nach Hof. Dort wollte man beide Bayreuther haben. Breuer unterschrieb, Größler nicht. Sehr zum Bedauern von Bobby, der noch heute behauptet: „Ich bin mit den Hofern 1967, 1968 und 1972 dreimal in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga gescheitert. Mit Manne wären wir mit Sicherheit aufgestiegen!“
Mit großer Begeisterung wurden bis in die 80er Jahre noch der deutsche „Amateur-Länderpokal“ ausgetragen. SpVgg-Torhüter Adi Ruff, Herbert Horn und Manfred Größler siegten im Endspiel 1970 gegen Nordbaden mit 2:1 und im Finale 1971 ebenfalls mit 2:1 – diesmal nach Verlängerung (und zudem mit Hansi Rauh) gegen die Auswahl vom Niederrhein.
Größler schoss Tore wie am Fließband. Anfang der 70er Jahre etablierten sich die Altstädter in der zweithöchsten Spielklasse. In der Regionalliga Süd trafen die Gelb-Schwarzen auf Traditionsvereine wie 1860 München, dem KSC, Darmstadt 98, die SpVgg Fürth und den 1. FC Nürnberg. Die Altstädter mischten regelmäßig oben mit, so dass sie sich 1974 für die die neue 2. Liga Süd qualifizierten. Die zweigleisige 2. Liga wurde 1974 elf Jahre nach Gründung der Fußball-Bundesliga als neue zweithöchste Spielklasse für den Profifußball, um die große wirtschaftliche Kluft zwischen den Profivereinen und den Amateurvereinen in den fünf Regionalligen zu überwinden. Geklappt hat dies damals nur bedingt. Im Gegenteil, so entstand eine „Zweiklassengesellschaft“ im Bundesliga-Unterbau. Die Zweitliga-Spieler des 1. FC Nürnberg, 1860 München, der VfB Stuttgart, Kickers Offenbach oder der Karlsruher SC im Süden und Borussia Dortmund, dem FC St. Pauli, Bayer Leverkusen oder Arminia Bielefeld in der Nordstaffel waren natürlich allesamt Vollprofis, während die Kicker der SpVgg Bayreuth, von Waldhof Mannheim, der SpVgg Fürth, Westfalia Herne oder dem Bonner SC alle einen Beruf hatten. Feierabendprofis also. „Vollprofis“ wie der Kroate Stejpan Milardovic, der Däne Mogens Hansen oder Georg Damjanoff blieben die große Ausnahme. Torhüter Wolfgang Mahr war Hauptschullehrer, Bobby Breuer arbeitete im Einwohnermeldeamt, Rolf Kaul, Herbert Horn und Manfred Größler bei der BAT.
Trotz dieses Nachteils war die Fußball-Begeisterung in Bayreuth riesig. Die Altstädter zogen 1974 von der Jakobshöhe in das Städtische Stadion um, das mit einer neuen Tribüne zunächst auf 15.000 (und später auf 20.000) Zuschauer erweitert wurde. Gesprächsthema Nummer eins war eine „spektakuläre Neuverpflichtung“. Bobby Breuer, Torschützenkönig in Österreich, kam von Wacker Innsbruck in seine Heimatstadt zurück. In der „ewigen DFB-Tabelle“ der 2. Liga Süd (die bis zur Einführung der eingleisigen Zweiten Bundesliga nur eine Lebensdauer von sieben Jahren hatte) stehen die Altstädter bis heute als zweitplatzierte Mannschaft hinter den FC Homburg. Dabei ging es 1974 erst einmal mit 1:7 Punkten los. Die große Wende kam am fünften Spieltag, als Breuer mit seinem ersten Tor, Manne Größler und Klaus Brand für einen 3:1-Sieg über den 1. FC Nürnberg trafen. 14.500 Zuschauer drängten sich im Städtischen Stadion mit der neuen Tribüne und erstmals spielten die Altstädter auch mit Trikotwerbung. „Dressin“ prangte auf den gelben Leibchen.
Die erfolgreichsten Spieljahre waren die dann die Saison 1977/78, als die Altstädter Herbstmeister wurden und insgesamt 16 Spieltage Spitzenreiter waren und natürlich die Saison 1978/79, als die Gelb-Schwarzen als Vizemeister in den Relegationsspielen gegen den FC Bayer 05 Uerdingen trotz eines Größler-Tores nur knapp den Bundesligaaufstieg verpassten. Für die Tore in diesen beiden Spielzeiten in der SpVgg-Geschichte sorgten hauptsächlich Uwe Sommerer mit insgesamt 49 Toren, Bobby Breuer mit 26 und Manfred Größler mit 24 Treffern. Gerne hätte er mit dann 35 Jahren kurz vor dem Karriereende noch ein wenig in der Bundesliga gespielt. Daraus wurde bekanntlich nichts. Stattdessen konnte er sich über einen weiteren Höhepunkt in seiner Laufbahn freuen. Ein halbes Jahr nach den unglücklichen Uerdingen-Spielen kam es im Januar 1980 zum Pokal-Hit gegen den FC Bayern München. Auf schneebedeckten Boden besiegten die Altstädter den haushohen Favoriten mit 1:0 und schafften es in dieser Saison (bereits zum zweiten Mal) bis in das Viertelfinale des DFB-Pokals. Sein letztes Spiel vor großer Kulisse ging am 1. Mai 1983 über die Bühne. Zum Abschiedsspiel der Bayreuther Idole Manfred Größler und Wolfgang „Bobby“ Breuer gegen die deutsche „Weltmeister-Auswahl von 1974“ pilgerten 10.000 Anhänger in das Stadion.
Nach seiner Karriere als Fußballer war er noch viele Jahre als CSU-Stadtrat präsent. Vor seiner schwersten Abstimmung stand er im Jahr 2000. Als Stadtrat musste er die Entscheidung mittragen, dass auf den heiligen Fußball-Rasen der Jakobshöhe, auf dem er mit seinen Toren so viele Erfolge feierte, ein Supermarkt gebaut werden kann. Der Verein stand vor der Pleite, brauchte Geld. Es blieb ihm nichts anderes übrig.
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Manfred Größler scheiterte mit der SpVgg nach einem 4:2-Heimsieg im DFB-Pokal über den Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern am Modus des DFB, der damals noch Vor- und Rückspiel vorsah: In Kaiserlautern verlor die SpVgg dann doch mit 0:4 Toren und schied aus dem Pokalwettbewerb aus. Viele Bayreuther erinnern sich sicher auch noch an ein besonderes Missgeschick in dieser Saison. Vor dem Schlagerspiel gegen den 1. FC Nürnberg brach im Vorspiel zwischen den SpVgg-Amateuren und dem VfB Kulmbach ein Torpfosten und 10.000 Zuschauer mussten eine halbe Stunde auf dem Beginn dieser Partie warten, die der Club durch ein Nüssing-Tor mit 1:0 für sich entschied.
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Am 17. Februar 1973 kam es zu einer Begegnung, die der Bayreuther Stürmer Manfred Größler bis heute als das „dramatischste Spiel“ in seiner Karriere bezeichnet. Die SpVgg gewann beim 1. FC Nürnberg vor 27.000 Zuschauern mit 2:1 Toren. Der FCN war im Frankenderby hoch überlegen waren, dem Club gelang aber nur ein Tor. In der 88. Minute treibt Rolf Kaul den Ball nach vorne. Auf Höhe der Mittellinie zieht der Vorstopper plötzlich ab: Der 50-Meter-Kracher setzt im Strafraum gefährlich auf, der völlig überraschte Nürnberger Torwart Hesselbach muss den Ball zum 1:1-Ausgleich passieren lassen. Als Manfred Größler in der Nachspielzeit einen Freistoß kerzengerade an der schlecht postierten Mauer vorbei in das Nürnberger Tor hämmerte, war die Sensation perfekt. Im Radio war der Rundfunk-Reporter Sammy Drechsel zu hören, der „nicht fassen“ konnte, „was hier gerade geschehen ist.“
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Mit dem SpVgg-Libero Rudi Hannakampf, Torwart Wolfgang Mahr, seinem Vorstopper Rolf Kaul und Torjäger Manfred Größler waren am Ende der Saison 1977/78 gleich vier Leistungsträger in der „Elf der Besten“ des Sportkurier. Am Ende der Saison 1972/73 zeichnete sich Adi Ruff als bester Torhüter der Regionalliga Süd aus. Neben Rolf Kaul und Manfred Größler, die beinahe ein „Dauer-Abo“ in der „Elf der Besten“ hatten, war noch Verteidiger Ewald Schäffner zu finden.
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Am 23. August 1980 bekommt die SpVgg in Mannheim einen Strafstoß. Manne soll eingewechselt werden, um den Elfer zu schießen, doch Trainer Pfeiffer findet die Holztafel mit der Nummer 11 nicht, kann Andreas Hoffmann nicht auswechseln. Der Elfer wird verschossen. Erst jetzt hilft der pfiffige Waldhof-Trainer Klaus Schlappner mit der Nummer 11 aus. Gerechte Strafe: Eine Minute später gleicht die SpVgg durch Helmut Schmitz aus.
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Am Ende der Saison 2007/08 wird die SpVgg überlegen Bayernliga-Meister, erhält aber keine Lizenz für die 3. Liga. Daraufhin tritt Präsident Heinz Wicklein am 18. Juni 2008 zurück. „Die Mannschaft von 2008 war die beste, die die SpVgg je gehabt hat“, sagte Heinz Wicklein über das Team von Trainer Klaus Scheer, das die Bayernliga-Meisterschaft überlegen mit einem Vorsprung von 15 Punkten gewonnen hatte. Die Vizepräsidenten Heinz Eller und Manfred Größler mussten für gut ein Jahr übernehmen und müssen am 22. Oktober 2008 einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Bayreuth stellen. Mit einem Insolvenzverwalter konnte die endgültige Pleite vermieden werden.
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Das erste Punktspiel im Jahr 1971 gewann die SpVgg Bayreuth am 3. Januar (!) durch Tore von Klinkisch, Horn und Größler vor 4.000 Zuschauern gegen Weiden mit 3:1 Toren. Schiedsrichter Alfred Zeilner aus Neudrossenfeld, der in der Bayernliga mehr als 2.500 Spiele leitete, hatte damals das erste Mal die gelbe und rote Karte dabei. Ob er sie damals schon zücken musste, haben wir leider nicht herausbekommen. Sollte der langjährige Schiedsrichterobmann des Kreises Bayreuth tatsächlich der erste Schiri gewesen sein, der einem Altstädter die erste Karte zeigte?
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Manfred Größler schritt (in den in der Statistik verfügbaren Spielen) 48 Mal an den Elfmeterpunkt – und traf perfekte 48 Mal. Die zweitmeisten Strafstöße verwandelte Jörg Pötzinger, der bei 18 Versuchen 17 mal traf.
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In den Regionalliga-Jahren zwischen 1969 und 1974 war der KSV Kassel einer der Lieblingsgegner auf der Jakobshöhe. Die Altstädter gewannen alle vier Heimspiele. Schlimm war eine Morddrohung, die Trainer Jenö Vincze und Manfred Größler von einem Unbekannten im Jahr 1973 erhielten: „Wenn Bayreuth gegen Kassel gewinnt, sind sie ein toter Mann!“ Gestört hat dies Manne nicht. Er schoss einen der beiden Treffer zum 2:1 Sieg.
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Am 2. September 1978 besuchten die Ski-Nationalmannschaften von Deutschland und der Schweiz sowie die gesamte Weltelite der Skispringer (unter anderem Toni Innauer) das Heimspiel der SpVgg gegen den SC Freiburg. Zusammen mit 5.300 Fans sahen sie ein 3:3 mit zwei Elfmetertoren von Manfred Größler und einem Treffer von Bobby Breuer. Ob sich Toni Innauer noch daran erinnern kann, dass er auch einen späteren Weltmeister auf dem Spielfeld sah? In der Mannschaft des SC Freiburg spielte der talentierte 18-jährige Stürmer Joachim Löw, der 36 Jahre später als Bundestrainer den Weltmeistertitel aus Brasilien nach Deutschland holte.
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Am 30. Juli 1972 strahlte der zweifache Torschütze Manfred Größler nach dem 5:1 beim VfR Bürstadt von der ersten Seite der „Bild am Sonntag“. Bis zum vorletzten Spieltag dieser Saison hatten die Halbprofis der SpVgg bei der Vergabe der Teilnehmerplätze der Aufstiegsrunde immer noch ein Wörtchen mitzureden, ehe dann ein 2:2 bei Wacker München die Sensation verhinderte.
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Mit 42:26 Punkten landeten die Bayreuther hinter dem punktgleichen TSV 1860 München auf Rang vier, noch einen Tabellenplatz hinter dem 1. FC Nürnberg, der erneut den Wiederaufstieg in die Bundesliga verpasste. Meister wurde der SV Darmstadt 98 vor dem Karlsruher SC, die sich aber in den Relegationsspielen zur höchsten deutschen Spielklasse nicht durchsetzen konnten.
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In der Saison 1973/74 gelang das bis zum heutigem Tag immer noch legendäre 3:3 gegen den späteren Meister FC Augsburg. Tausende Augsburger Fans wurden mit einem Sonderzug auf der damaligen „Eisenbahn-Stadtlinie“ bis an die Tore der Jakobshöhe transportiert. Bei strömenden Regen war es alleine der zu Beginn neu verpflichtete Klaus Brand mit seinen drei Treffern, der vor 10.000 Zuschauern aus dem schier uneinholbaren 0:3-Rückstand noch ein Unentschieden rettete.
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Zwei Wochen nach Klaus Brand hatte Manfred Größler seine Sternstunde. Am 20. Oktober 1973 herrschte eine grenzenlose Begeisterung, als Manne mit einem „Doppel-Doppel-Schlag“ in der 28. und 30. Minute sowie in der 64. und 65. Minute für den 4:0-Zwischenstand gegen den FC Bayern Hof sorgte. Bei dem 5:1 gelang ihm sein einziges Kopfballtor seiner Karriere.