Auswärtsfahrerinfo für das Spiel bei der DJK Vilzing
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Unser nächster Auswärtsgegner, die DJK Vilzing 1967 e.V., geht mittlerweile in sein drittes Jahr in der Regionalliga Bayern. Dabei erreichte der Verein aus dem zur Kreisstadt Cham gehörenden Dorf mit seinen rund 550 Einwohnern letztes Jahr sensationell die Vizemeisterschaft hinter Kickers Würzburg. Auch der SpVgg Bayreuth gelang dabei in der ersten gemeinsamen Punkterunde kein Sieg (1:2 und 0:0) gegen die Oberpfälzer. Dies möchte das Team von Cheftrainer Lukas Kling am kommenden Samstag, den 21. September 2024 ab 14:00 Uhr im Manfred-Zollner-Stadion nun unbedingt nachholen.
Dank der Unterstützung des im benachbarten Zandt ansässigen, international erfolgreichen Elektronikdienstleisters Zollner AG kletterte die DJK Vilzing ab den 1990ern in 20 Jahren von der Kreisklasse bis in die Bayernliga. 2022 gelang dann gar der Aufstieg in die 4. Liga.
Im letzten Sommer gab es allerdings eine Reihe an Abgängen, darunter Leistungsträger wie Elija Härtl (Würzburger Kickers) oder der drittligaerfahrene Fabian Trettenbach (vereinslos) und der auch für 18 Monate in Bayreuth aktive Lukas Chrubasik (ASV Cham). Außerdem verließ der erst im Juli aus Würzburg gekommene Yannick Scholz die Vilzinger nach drei Spielen aus persönlichen Gründen wieder. Zwangsläufig dauerte die Integration der zehn Neuverpflichtungen einige Zeit und der Start in die neue Serie verlief zunächst recht holprig.
Umso mehr freut sich der Sportliche Leiter Sepp Beller über die Verpflichtung des vorher lange verletzten Felix Weber vom FC Homburg. Der Ex-Löwe schlug in der Dreier-Abwehrkette mit Jakob Zitzelsberger sowie Nico Dantscher sofort ein und trug zur erwünschten defensiven Stabilität bei. Er zählte ja in seiner Bayreuther Zeit zu den Stammspielern in der Aufstiegssaison und danach auch – mit allen sportlichen wie persönlichen Höhen und Tiefen – in der Dritten Liga. Ebenfalls zu Saisonbeginn schloss sich der bei der Altstadt im vergangenen Jahr recht glücklose Flügelstürmer Vincent Ketzer dem einzigen Oberpfälzer Regionalligisten an. Dazu fanden weitere Talente wie beispielsweise Jonas Goß vom SV Schalding-Heining, Simon Sedlaczek (SV Donaustauf) und der 20-jährige Leihspieler Josef Gottmeier (SpVgg Unterhaching) den Weg an den Huthgarten.
Mittlerweile hat sich das Team von Trainer Josef „Beppo“ Eibl nach einem Heimsieg gegen den 1.FC Nürnberg II und dem Punktgewinn bei den „kleinen“ Bayern offenkundig gefangen. Auch im Toto Pokal steht die Mannschaft nach einem souveränen 3:0 bei Bayerliga-Mitfavorit Eltersdorf im Viertelfinale (in Illertissen). Zudem freuen sich die Verantwortlichen über den ungebrochen hohen Zuspruch der Zuschauer, der bisher – wie in der vergangenen Saison – wiederum einen vierstelligen Schnitt erreicht. Überhaupt hängt Beller, selbst einst Zweitligastürmer in Hof und Ulm, die sportlichen Ansprüche deutlich tiefer als es das Auftreten der Mannschaft im vorigen Jahr vermuten ließ. Gegenüber dem Kicker bezeichnete er das Ziel Klassenerhalt nach dem Umbruch des Kaders als ganz oben auf der Agenda. Sollte es mehr werden „und wir eine Platzierung von acht bis zwölf schaffen, dann wären wir hochzufrieden.“
Zuletzt unterlag das um die bewährte Achse Kapitän Paul Grauschopf, Jim-Patrick Müller und Mittelstürmer Andreas Jünger (zusammen bereits acht Tore) formierte Team am Freitag etwas unter Wert bei den Würzburger Kickers mit 0:4. Mit dieser ersten Niederlage nach vier Spielen kamen die Vilzinger der nur einen Punkt entfernten Gefahrenzone wieder näher. Sicherlich werden sie am Samstag alles versuchen, mit ihrer bekannten Heimstärke ein Abrutschen auf die Relegations- oder gar Abstiegsränge zu verhindern.
Den einzigen Bayreuther Sieg gegen Vilzing gab es im August 2021 in der 2. Runde des Toto-Pokals. Beim 2:0 in der Oberpfalz (beide Tore durch Steffen Eder) standen aus unserem aktuellen Kader lediglich Lucas Zahaczewski und Marcel Götz auf dem Platz. Daneben gab es am Huthgarten zwei bittere Niederlagen, übrigens jeweils nach Führungstreffern durch Christoph Fenninger. So drehten die Vilzinger das 0:1 am zweiten Spieltag der vergangenen Saison ebenso wie das 2:3 im Pokal 2019, als sie in der 85. und der vierten Minute der Nachspielzeit zum 4:3 kamen.
Am kommenden Samstag möchten es die Altstädter unbedingt besser machen. Dazu muss die Mannschaft ihre wiedergewonnene Stabilität in der Defensive (zuletzt drei Spiele ohne Gegentor) erneut unter Beweis stellen. Nach dem eindrucksvollen Sieg in Würzburg folgte am vergangenen Samstag gegen Illertissen ein hochverdientes 1:0 im heimischen Hans-Walter-Wild-Stadion. Hier zeigte das Team eine geschlossene Mannschaftsleistung und hätte aufgrund der Überlegenheit sowie zahlreicher Torchancen deutlich früher für klare Verhältnisse sorgen können. Gerade zu Beginn der zweiten Halbzeit blieben klarste Gelegenheiten ungenutzt. Wie er in der Pressekonferenz einräumte, weckten der Spielverlauf und ein herausragend haltender Gästetorwart Ponath bei Trainer Lukas Kling in dieser Phase die Erinnerung an die unglückliche 0:1-Niederlage in Aschaffenburg. Erfreulicherweise „erlöste“ ihn Eroll Zejnullahu in der 65. Minute per Elfmeter doch noch.
Damit liegt die Altstadt vor dem als Zeitpunkt für eine erste Bilanz vorgesehenen zehnten Spieltag mit 18 Punkten und gerade mal drei Zählern Rückstand zum Spitzenreiter Schweinfurt 05 weiter auf dem fünften Rang. Sicherlich bedeutet das eine nach der Niederlagenserie vor wenigen Wochen deutlich angenehmere Ausgangsposition. Mit einem Sieg bei der DJK Vilzing kann die Mannschaft ihren Spitzenplatz festigen, um beim anschließenden Heimspiel am Freitag, den 27. September 2014 um 19:00 Uhr gegen Türkgücü München ganz oben anzugreifen.
Lukas Kling jedenfalls ließ sich von der aktuell positiven Entwicklung ebenso wenig beeindrucken wie beim vorhergehenden Negativlauf. Für ihn und seine Mannschaft gelte es, die Arbeit und den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen, um langfristig Erfolg zu erzielen. Bereits am Sonntag bat er sein Team wieder zum Training und ab Dienstag gilt die volle Konzentration der Partie in Vilzing, vor der er ausdrücklich warnt.
Auch wenn sich der im letzten Jahr vollkommen zurecht erreichte zweite Platz aktuell noch nicht in den Ergebnissen der Oberpfälzer zeige, erwartet Kling ein sehr intensives Spiel. Und weiter: „Auf dem vergleichsweise kleineren Platz in deren Stadion dürfte es, glaube ich, ein heißer Tanz werden. Wir wollen aber unbedingt versuchen, unsere Serie von drei Siegen auszubauen. Das wird allerdings keine leichte Aufgabe, da sie nach vorne schon ihre Qualität haben.“ Im hinteren Bereich hätten die Vilzinger bisher ihre Schwierigkeiten, die seine Mannschaft gerne ausnutzen möchte, um am Samstag den vierten Sieg in Folge einzufahren.
Personell hofft der Trainer, mit Ausnahme von Marco Zietsch, der sich aber ebenfalls auf „einem guten Weg“ befindet, den gesamten Kader zur Verfügung zu haben. Es sähe derzeit gut aus, obwohl am Dienstagvormittag – aufgrund kleinerer Blessuren sowie belastungssteuernder Maßnahmen – neben Zietsch auch Lippert, Zejnullahu und Fenninger individuell trainierten. Selbst der gegen Illertissen aufgrund von Muskelproblemen ausgewechselte Graf wollte bereits am Nachmittag wieder einsteigen.
Beste Voraussetzungen für ein attraktives und hoffentlich erfolgreiches Spiel in Vilzing, bei dem sich die Spieler schon jetzt auf die in Würzburg so großartige Unterstützung durch ihre Fans freuen. Also …
Auf geht’s Oldschdod, kämpfen und siegen!