Die 1980er Jahre

Bayerns dritte Kraft

Wie 20 Jahre zuvor, als Fritz Semmelmann und Jumbo Zeitler Anfang der 1960er Jahre ihre Karrieren beendeten, kommt es zu Beginn der Achtziger zu einem Generationenwechsel. Dieses Mal sind es drei andere Idole des Bayreuther Fußballs, die ihre Fußballschuhe an den Nagel hängen: Manne Größler und Bobby Breuer hören 1982 auf, Herbert Horn folgt ein Jahr später. In deren Fußstapfen tritt eine neue Generation Bayreuther Fußballer mit Namen wie Rüdiger Scheler oder Armin Eck.

Abstieg aus der eingleisigen 2. Bundesliga

In den ersten beiden Jahre des neuen Jahrzehnts gehen Größler, Breuer und Horn aber noch gemeinsam voran und schaffen in der Saison 1980/81 als Tabellenneunter souverän die Qualifikation für die neue eingleisige 2. Bundesliga (in die Wertung gingen dabei neben der Platzierung in dieser Saison auch die Ergebnisse der beiden Vorsaisons ein, wobei man durch die Vizemeisterschaft 1979 über eine sehr gute Ausgangsposition verfügt hatte).

In der Spielzeit 1981/82 misst sich die Altstadt also bundesweit mit Top-Mannschaften, so zum Beispiel mit dem FC Schalke 04, Hertha BSC Berlin oder aber auch mit Bayer Uerdingen, dem Gegner in der Aufstiegsrelegation zwei Jahre zuvor. Damals befand sich die Bayreuther Mannschaft auf ihrem Zenit, der nun bereits bereits überschritten war. Ab dem sechsten Spieltag steht die Altstadt ununterbrochen auf einem Abstiegsplatz, am Ende der Saison steigt man als Letzter nach elf Jahren ununterbrochener Zweitklassigkeit in die Bayernliga ab. Immerhin: Im Pokal erreicht man noch einmal das Achtelfinale, wo gegen Werder Bremen Schluss ist (0:2).

Ab 1983 leitet Hans Wölfel als Präsident die Geschicke des Vereins. Wolfgang Mahr gelingt die Rückkehr in die 2. Bundesliga 1985 erst als Spieler, zwei Jahre später dann als Trainer. Foto: Imago / Werek

In der Bayernliga heißen die Gegner zwar nicht mehr Schalke, Berlin oder Köln, für heutige Verhältnisse hat die Liga aber viel zu bieten – auch weil 1860 München 1982 nach dem vierten Platz in der 2. Bundesliga keine Lizenz erhält und die Altstadt in die Drittklassigkeit begleitet. In den nächsten Jahren geht es neben den Löwen gegen den FC Augsburg, Jahn Regensburg, die SpVgg Fürth oder Schweinfurt 05, dazu kommen oberfränkische Duelle mit Frohnlach, Helmbrechts, Bamberg oder Hof. Neben Routiniers wie Torwart Wolfgang Mahr, Herbert Horn in dessen letztem Karrierejahr und Uwe Sommerer, der auch in der Bayernliga nichts von seiner Torgefahr einbüßt und auf 20 Tore in 23 Einsätzen kommt, sind es nun vor allem junge Eigengewächse, die das Gerüst der Mannschaft bilden: Spieler wie Jörg Dittwar, Klaus Gebhardt, Udo Konradi, Rüdiger Scheler oder Armin Eck prägen von nun an das Spielgeschehen im Städtischen Stadion.

Mit Eck und Co. zurück in die 2. Bundesliga

1982/83 wird man erst (mit großem Abstand hinter Meister Unterhaching) Dritter, in der Saison darauf Vierter, dieses Mal allerdings nur drei Punkte hinter Meister 1860 München, der jedoch – wie im Jahr zuvor Unterhaching – in der Aufstiegsrunde scheitert. Besser macht es die Altstadt, bei der mittlerweile Hans Wölfel als Präsident und Hauptsponsor agiert, in der Saison 1983/84: Unter Trainer Erich Beer sichert man sich am letzten Spieltag mit einem 5:2 gegen 1860 München die Meisterschaft in der Bayernliga und setzt sich in der anschließenden Aufstiegsrunde gegen Aschaffenburg, Salmrohr und Sandhausen souverän durch. Nach drei Jahren Bayernliga ist die Altstadt zurück in der 2. Bundesliga!

Wie schon 1981/82 ist allerdings nach nur einem Jahr wieder Schluss. Zwar halten die Altstädter deutlich besser mit als noch vier Jahre zuvor, sie leisten sich aber gleich mehrere Schwächephasen. So gelingt vom zweiten bis zum sechsten Spieltag kein Sieg, zwischen November bis März gelingt in 14 Partien nur ein einziger Erfolg. Und doch fehlt am Ende (allerdings bei deutlich schlechterem Torverhältnis) nur drei Punkte zum Klassenerhalt. Dass die Bayreuther Mannschaft in dieser Spielzeit zu mehr im Stande gewesen wäre, beweist sie am letzten Spieltag: Mit einem 1:0-Heimsieg gegen Kassel bringt man die Nordhessen um die Aufstiegsrelegation.

Die Löwenbändiger vom Roten Main

Doch nach nur einem Jahr gelingt die Rückkehr. Unter Wolfgang Mahr, der im Laufe der Saison den Trainerposten von Greben übernimmt und dafür seinen Platz zwischen den Pfosten nach 13 Jahren an Roland Grüner abtritt, liefert sich die Altstadt von Beginn an ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Münchner Löwen, die im direkten Duell zweimal mit 3:1 geschlagen werden. Der zweite Vergleich findet passenderweise am letzten Spieltag der Saison statt, vor 20.000 Zuschauer im Städtischen Stadion kommt es zwischen dem Ersten und Zweiten sozusagen zum „Endspiel um die bayerische Meisterschaft“. Der Ex-Löwe Günther Stockinger, Jörg Wolff, der in dieser Saison siebenmal und in den darauffolgenden Bundesligajahren stets zweistellig trifft, und der vom FC Bayern umworbene Rüdiger Scheler entscheiden die Partie zugunsten der Altstadt. In der Aufstiegsrunde gegen Offenbar, Trier und (wieder) Sandhausen gelingt schließlich die erneute Qualifikation für die 2. Bundesliga.

Dort schafft die Altstadt das Kunststück, gleich zweimal in Folge die Klasse am „Grünen Tisch“ zu halten. Unverdient ist das allerdings nicht, denn sowohl 1987/88 als auch 1988/89 spielt die SpVgg soliden Zweitliga-Fußball. Wie schon beim Abstieg 1986 gibt es in beiden Saisons aber eklatante Schwächeperioden, wodurch man erst punktgleich mit Oberhausen, ein Jahr später dann nur einen Punkt hinter Offenbach den ersten Abstiegsplatz belegt. Zur Einordnung: 1988 wird die Saison in der 20er-Liga nach Drei-Punkte-Regel mit 47 Punkten abgeschlossen, im Jahr darauf mit 46 Punkten – beides eigentlich Bilanzen, die eigentlich zum Klassenerhalt reichen sollten. Da aber erst Oberhausen und dann Offenbach die Lizenz entzogen wird, bleibt die Altstadt zweimal in der Liga.

Erst Hans Wölfels Tod, dann der Abschied aus Liga 2

Nach der Saison 1989/90 ist es aber endgültig aus mit Zweitliga-Fußball in Bayreuth: Vier Spieltage vor Schluss rutscht man durch ein 3:0 in Osnabrück zwar noch einmal über den Strich, nach zwei Niederlagen aus den letzten vier Spielen ist der Abstieg aber besiegelt – am Ende fehlt nur ein Sieg. Noch härter trifft den Verein jedoch das plötzliche Ableben von Präsident und Mäzen Hans Wölfel, der im Februar 1990 nach einer Familienfeier in München einen Herzinfarkt erleidet.

Zurück in der Bayernliga und ohne ihren starken Mann und Sponsor blickt die Altstadt einem schweren Jahrzehnt entgegen.

Prägende Personen

  • Wolfgang Mahr
  • Hans Wölfel
  • Rüdiger Scheler
  • Udo Konradi
  • Armin Eck
  • Jörg Dittwar
  • Klaus Gebhardt
  • Günther Stockinger
  • Heinz Schneider
  • Die Vizemeister der 2. Bundesliga Süd (1979)
    Wolfgang Mahr, Norbert Schumbrutzki – Harald Bleckert, Rudolf Hannakampf, Norbert Hofmann, Rolf Kaul, Reinhard Brendel, Wolfgang Breuer, Harald Dollhopf, Werner Dorok, Herbert Horn, Uwe Schreml, Ronald Schwarz, Klaus Brand, Manfred Größler, Mogens Hansen, Uwe Sommerer, Heinz Tochtermann.

Große Spiele

  • 1981/82: Werder Bremen – SpVgg Bayreuth 2:0 (DFB-Pokal Achtelfinale)
    Der letzte große Auftritt im DFB-Pokal: Nach Siegen unter anderem gegen Uerdingen (3:1) qualifiziert sich die Altstadt für das Achtelfinale, wo man auswärts im Bremer Weserstadion ranmuss und nach zwei Toren von Erwin Kostedde mit 0:2 verliert. Sieben Jahre später, in der Saison 1988/89, kommt es zum Wiedersehen, dieses Mal gewinnt Werder als amtierender Deutscher Meister mit 6:1 – allerdings schon in der 2. Runde.
  • 1984/85: VfL Frohnlach – SpVgg Bayreuth 3:7 (Bayernliga)
    Torfestival in der Bayernliga! Vor 4.000 Zuschauern erzielt Rüdiger Scheler drei Tore, Richard Thanner trifft doppelt. Die weiteren Tore erzielen Hubert Besl und Armin Eck. Nach einer guten Stunde ist die Partie nach dem Frohnlacher Anschlusstreffer zum 2:3 noch einmal spannend – doch die Altstadt lässt vier Tore in 18 Minuten folgen!
  • 1984/85: SpVgg Bayreuth – TSV 1860 München 5:2 (Bayernliga)
    Die Altstadt benötigt am letzten Spieltag mindestens ein Unentschieden, um die Meisterschaft in der Bayernliga klarzumachen. Nach dem Führungstor für die Löwen in der siebten Minute durch Bauer zittert man kurz, ehe Stockinger noch vor der Pause den Ausgleich besorgt. Zwei Tore durch Rückkehrer Herbert Heidenreich und Rüdiger Scheler in der 57. und 58. Minute stellen die Weichen vor 4.500 Zuschauern dann auf Sieg, in der Schlussphase treffen (nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstor) nochmals Rüdiger Scheler und Richard Thanner, der in dieser Spielzeit 16 Treffer markiert.
  • Die Aufstiegsrunde 1985
    Gegen Salmrohr, Sandhausen und Aschaffenburg macht die Altstadt im Sommer 1985 schon in der Hinrunde fast alles klar: Vor 6.000 Zuschauern gelingt zum Auftakt ein 2:1-Heimsieg gegen Salmrohr, anschließend gewinnt man dank zweier später Tore von Eck und Scheler mit 3:1 in Sandhausen und mit 2:0 in Aschaffenburg – vor 16.000 Zuschauern hat die SpVgg wie schon in Sandhausen den längeren Atem und trifft durch Eck (76.) und Stockinger (82.) spät. Drei Tage nach dem Sieg in Aschaffenburg ist die Viktoria zu Gast in Bayreuth, wo 9.000 Zuschauer dem Aufstieg entgegenfiebern – und beim 0:5 bitter enttäuscht werden. Doch eine Woche später, vor 5.000 Zuschauern, trifft Richard Thanner in der 88. Minute gegen Sandhausen zum 2:1 und macht damit den Aufstieg perfekt. Das abschließende 1:4 in Salmrohr hat nur noch statistischen Wert, neben der Altstadt (die am Ende mit 10:12 Toren ein negatives Torverhältnis hat) geht Viktoria Aschaffenburg hoch in die 2. Bundesliga.
  • 1985/86: SpVgg Bayreuth – Hessen Kassel 1:0 (2. Bundesliga)
    Ein Spiel vergleichbar mit dem Altstädter 2:4 gegen Frankfurt im Jahr 1979. Bei Kassel stehen die Zeichen auf Bundesliga-Relegation, die bereits abgestiegene Altstadt vermasselt den Gästen die Chance auf den Aufstieg. Für Kassel ist die Niederlage Teil eines Traumas, den Mitte der Achtziger scheitern die Nordhessen mehrfach knapp am Bundesliga-Aufstieg.
  • 1986/87: TSV 1860 München – SpVgg Bayreuth 1:3 (Bayernliga)
    Die bis dahin noch ungeschlagenen Löwen haben vor 22.000 Zuschauern im Grünwalder Stadion zum Abschluss der Hinrunde die Chance, auf sechs Zähler (bzw. drei Siege) davonzuziehen. Doch die Altstadt gewinnt dank Toren von Jörg Wolff, Jörg Dittwar und des überragenden Armin Eck verdient mit 3:1 und bleibt im Rennen.
  • 1986/87: SpVgg Bayreuth – TSV 1860 München 3:1 (Bayernliga)
    Das Rennen geht tatsächlich bis zum letzten Spieltag. Beim 0:0 in Schweinfurt in der Vorwoche verpasst die Altstadt die vorzeitige Meisterschaft, so kann 1860 noch hoffen. Doch die Löwen brauchen einen Sieg, während der Altstadt ein Unentschieden reicht. Doch so weit kommt es gar nicht: Nach einem Doppelschlag von Stockinger und Wolff in der 17. und 18. Minute ist die Altstadt auf der Siegerstraße, muss nach einem Stockinger-Eigentor kurz vor der Pause allerdings noch einmal bangen. Scheler erlöst den Großteil der 20.000 Zuschauer in der 88. Minute dann mit dem Tore zum 3:1-Endstand.
  • Die Aufstiegsrunde 1987
    Dieses Mal startet an nicht so gut wie noch zwei Jahre zuvor in die Aufstiegsrunde: Gegen Offenbach holt man zum Auftakt vor 5.000 Zuschauern zumindest ein 2:2, in Trier unterliegt man dann jedoch mit 0:3 und steht gehörig unter Druck. Nach zwei Siegen gegen Sandhausen (auswärts 2:1, zu Hause mit 4:0) ist allerdings klar: ein Sieg im Rückspiel gegen Trier und man ist zurück in der 2. Bundesliga! Und die Revanche gelingt, dank zweier später Tore: Heinz Schneider erzielt vor 7.500 Zuschauern in der 81. Minute das 1:0, Heinrich Dumpert, dem als 21-Jährigen in der Schlussphase der Saison fünf eminent wichtige Tore gelingen, legt direkt danach das 2:0 nach. Aufstieg! Einmal mehr bekleckert man sich zum Abschluss der Aufstiegsrunde nicht mit Ruhm und verliert die sechste Partie mit 0:5 bei den Offenbacher Kickers, die sich dadurch ebenfalls für die 2. Bundesliga qualifizieren.
  • 1987/88: SpVgg Bayreuth – SC Freiburg 5:1 (2. Bundesliga)
    Gegen die in dieser Saison soliden Breisgauer gelingt nach Toren Stockinger, einem Doppelpack von Wolf, Staudner und schließlich Scheler ein souveräner Heimsieg. In der Freiburger Aufstellung findet sich (neben dem Souleyman Sané) auch ein gewisser Joachim Löw.
  • 1988/89: SpVgg Bayreuth – FSV Mainz 05 4:1 (2. Bundesliga)
    Durch den souveränen Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten ist die Altstadt nach 25 Spieltagen Elfter. Eine Woche später gelingt ein Punktgewinn gegen den späteren Aufsteiger FC Homburg. Am Ende der Saison reicht es sportlich dennoch nicht, am Grünen Tisch gelingt der Klassenerhalt trotzdem.
  • 1989/90: SpVgg Bayreuth – FC Schalke 04 1:1 (2. Bundesliga)
    Einer von zwei Punktgewinnen gegen den „großen“ FC Schalke 04, dem man in drei Saisons gegenüber steht. Die Gelsenkirchener, die Ende März mit Aufstiegshoffnungen nach Bayreuth fahren, müssen in der 88. Minute den Bayreuther Ausgleichstreffer durch Heinz Schneider hinnehmen. Es folgen Krawalle in der Westkurve. Einmal mehr zeigt die Altstadt, dass sie mit den „Großen“ durchaus mithalten kann.
  • 1989/90: 1. FC Saarbrücken – SpVgg Bayreuth 0:0 (2. Bundesliga)
    Das letzte Spiel in der 2. Bundesliga! Beim 1. FC Saarbrücken, der um die Aufstiegsrelegation kämpft (und diese auch erreicht, weil der Konkurrent, die Stuttgarter Kickers, ebenfalls patzt), zeigen die Mannen aus Bayreuth eine tolle Leistung und erkämpfen sich ein Remis. Da die Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, namentlich Osnabrück (3:1 gegen Schalke 04) und Hessen Kassel (2:0 gegen Hertha BSC) ihre Partien gegen Top-Teams gewinnen, ist der Punktgewinn allerdings wertlos. Zumindest aber gelingt ein ehrenwerter Abschied aus dem Profifußball.

Die Saisons im Überblick

  • 1980/81: 2. Bundesliga Süd (2. Liga)
    9. Platz – 60:53 Tore – 39:37 Punkte
    Qualifikation für die eingleisige 2. Bundesliga
    DFB-Pokal: 2. Runde (1:3 gegen VfB Stuttgart)
  • 1981/82: 2. Bundesliga (2. Liga)
    20. Platz – 40:76 Tore – 22:54 Punkte
    DFB-Pokal: Achtelfinale (0:2 gegen Werder Bremen)
  • 1982/83: Bayernliga (3. Liga)
    3. Platz – 74:42 Tore – 46:26 Punkte
    DFB-Pokal: 2. Runde (0:1 gegen Hertha BSC)
  • 1983/84: Bayernliga
    4. Platz – 71:52 Tore – 48:28 Punkte
    DFB-Pokal: 1. Runde (1:2 n.V. gegen FC Augsburg)
  • 1984/85: Bayernliga
    1. Platz – 80:40 Tore – 50:18 Punkte
    In Aufstiegsrunde gegen Aschaffenburg, Sandhausen und Salmrohr für die 2. Bundesliga qualifiziert
    DFB-Pokal: 2. Runde (1:2 gegen Union Solingen)
  • 1985/86: 2. Bundesliga (2. Liga)
    18. Platz – 40:73 Tore – 31:45 Punkte
  • 1986/87: Bayernliga (3. Liga)
    1. Platz – 72:35 Tore – 52:20 Punkte
    In Aufstiegsrunde gegen Offenbach, Sandhausen und Trier für die 2. Bundesliga qualifiziert
    DFB-Pokal: 1. Runde (0:3 n.V. gegen SG Wattenscheid)
  • 1987/88: 2. Bundesliga (2. Liga)
    17. Platz – 55:66 Tore – 33:43 Punkte
    Klassenerhalt am „Grünen Tisch“ (Lizenzentzug für Oberhausen)
  • 1988/89: 2. Bundesliga
    17. Platz – 52:60 Tore – 34:42 Punkte
    Klassenerhalt am „Grünen Tisch“ (Lizenzentzug für Offenbach)
    DFB-Pokal: 2. Runde (1:6 gegen Werder Bremen)
  • 1989/90: 2. Bundesliga
    18. Platz – 54:59 Tore – 31:45 Punkte
    DFB-Pokal: 1. Runde (1:4 gegen 1. FC Pforzheim)

Was sonst noch geschah

  • In der eingleisigen 2. Bundesliga kommt es zu einem kuriosen Wiedersehen mit Bayer Uerdingen, dem Relegationsgegner von 1979. Uerdingen gewinnt in der Grotenburg-Kampfbahn mit 3:2 – und unter den Torschützen der Gastgeber finden sich mit Norbert Hofmann und Klaus Brand zwei Spieler, die 1979 noch auf Bayreuther Seite gespielt hatten. Genau zwei Wochen später steht man sich dann in der 1. Runde des DFB-Pokals wieder gegenüber – dieses Mal gewinnt die Altstadt mit 3:1. Das Tor für Uerdingen schießt: Norbert Hofmann.
  • Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga plagen den Verein Schulden in Höhe von 1,5 Millionen Mark. Hans Wölfel, der zu dieser Zeit als Präsident und Sponsor einsteigt, verhindert den freien Fall und sorgt mit seinem Engagement für einen neuen Aufschwung.
  • In der eingleisigen 2. Liga ist die Altstadt auch mehrmals zu Gast im Berliner Olympiastadion – vor spärlich besetzten Rängen: 1985 kommen beim Heimspiel von Hertha BSC 3.962 ins weite Runde, 1989 sind es bei Blau-Weiss Berlin 3.200 Zuschauer.
  • 1985/86 findet sich ein gewisser Wolfgang April im Bayreuther Kader. Seine ersten Spiele absolviert der gebürtige Pole noch unter dem Namen Boguslaw Kwiecien, ehe er am 9. Januar 1986 die deutsche Staatsbürgerschaft annimmt – und seinen neuen Namen.
  • Ein weiterer Pole im SpVgg-Dress ist Jan Jalocha, der 1988 vom FC Augsburg nach Bayreuth wechselt und insgesamt 67 Spiele in der 2. Bundesliga absolviert (10 Tore). Der bleibt bei seiner polnischen Staatsbürgerschaft, schließlich hatte er sogar 28 Spiele für deren Nationalmannschaft absolviert – unter anderem bei der WM 1982 in Spanien.
  • Mit Li Hui trägt 1988/89 sogar ein Chinese das gelb-schwarze Trikot. Das Experiment geht allerdings nicht wirklich auf, er wird nur viermal eingewechselt.
  • Auch echte Fußballprominenz spielt in dieser Zeit in Bayreuth. 1981/82 spielt Michael Tönnies für die Altstadt, der zehn Jahre später in der Bundesliga gegen Oliver Kahn innerhalb von fünf Minuten einen Hattrick erzielt (der Rekord wird erst 2016 von Robert Lewandowski gebrochen); Armin Veh, Meistertrainer des VfB Stuttgart 2007, trägt von 1988 bis 1990 das SpVgg-Trikot.