Unser Nachwuchs – Ergebnisse und Ausblick 48. Kw
24. November 2024Livestream des BR beim fränkischen Spitzenspiel in Schweinfurt
28. November 2024Hochspannung vor der Winterpause: Altstadt beim Spitzenreiter 1.FC Schweinfurt 05
Einen weiteren Leckerbissen hält die Regionalliga Bayern am letzten regulären Spieltag des Jahres bereit: Am kommenden Freitag, den 29. November 2024 um 19:00 Uhr tritt die Spielvereinigung Bayreuth im Sachs-Stadion beim Tabellenführer 1. FC Schweinfurt 05 an. Dabei bietet sich der Mannschaft unseres Trainerteams um Chefcoach Lukas Kling die Chance, mit dem nächsten Derby-Sieg in Unterfranken wieder zum aktuellen Spitzenreiter aufzuschließen. Allerdings erwartet die Altstädter nicht nur wegen der traditionellen Rivalität beider Nachbarn eine ausgesprochen herausfordernde Aufgabe.
Die „Schnüdel“ spielen bisher eine äußerst erfolgreiche und stabile Saison ohne wirkliche Schwächephase. Am 8. Spieltag übernahmen sie den ersten Platz und gaben ihn seitdem nicht mehr her. Insbesondere ihre Heimstärke mit neun Siegen und lediglich einem Unentschieden (gegen Aschaffenburg) in zehn Spielen beeindruckt. Trotz der – aufgrund von witterungsbedingten Ausfällen und den Spielverlegungen der U21/23-Teams – nicht komplett aussagekräftigen Regionalliga-Tabelle stehen die Unterfranken zurecht ganz oben. Wobei über die „nachträgliche“ Herbstmeisterschaft erst die bislang noch nicht neu angesetzte Nachholpartie bei Bayern München II endgültig entscheiden dürfte.
Dem 33-jährigen Trainer Victor Kleinhenz gelang es aus mittlerweile 17 Neuzugängen (davon vier aus der eigenen U19) ein sehr homogenes und effizientes Team zu formen. Zuletzt stieß Anfang Oktober noch der gebürtige Schweinfurter Innenverteidiger Thomas Meißner (u.a. 67 Einsätze in der ersten niederländischen Eredivisie, 58 in der Zweiten Bundesliga und 103 in der Dritten Liga) zum Kader. Weitere Verstärkungen in der Winterpause schließen die sportlichen Leiter um Andreas Brendler und Marcel Kühlinger laut der Zeitung Main Post nicht aus. Dies belegt auch die wieder gewachsenen Ambitionen, nachdem die Unterfranken ja noch im vergangenen Jahr die Abkehr vom Voll-Profitum verkündet hatten.
Ein detaillierter Blick auf das Personal und die Torschützenliste zeigt, welche Qualität in der Mannschaft steckt. So schlugen beispielsweise die Stürmer Sebastian Müller (von der SpVgg Greuther Fürth, zehn Tore), Josua Endres (zuletzt Carl Zeiss Jena, acht Tore) und Michael Dellinger (TSV Aubstadt, neun Tore) voll ein. Auch der vor zwei Jahren zum Bayreuther Drittligakader zählende Martin Thomann (sechs Treffer), der ehemalige Kapitän der Altstadt, Kristian Böhnlein und der ebenfalls im Sommer aus Fürth gekommene Devin Angleberger sowie der erfahrene Kevin Fery gehören zu den Leistungsträgern.
Dazu kann sich Victor Kleinhenz auf seine Defensive mit Luka Trslic, Kevin Frisorger, Leonhard Langhans, Nils Piwernetz und den von den Bayern Amateuren verpflichteten Torwart Lukas Schneller verlassen. Zuletzt fertigten die Schnüdel zu Hause die SpVgg Hankofen-Hailing glatt mit 5:0 ab. Nach einem 1:1-Unentschieden in Buchbach schafften sie es dann am letzten Samstag endlich, den FC Eintracht Bamberg zu besiegen. Davor gab es dort zwei Auswärtsniederlagen (u.a. das Aus im Pokal). Beim 2:0 im heimischen Sachs-Stadion am Samstag taten sie sich dabei zunächst ähnlich schwer wie eine Woche vorher die Altstadt bei ihrem 3:0-Erfolg gegen die Domreiter.
Der Schweinfurter Coach räumte nach dem Spiel ein, zur Halbzeit „etwas nervös und unruhig“ gewesen zu sein. Bis dahin hatte er keine klare Torchance seiner Mannschaft gesehen. Allerdings: „Wir haben aber Ruhe bewahrt und uns mit einer Standardsituation belohnt. Das war jetzt schon zum zweiten oder dritten Mal ein Dosenöffner. Nach dem 1:0 wurde es etwas wilder.“ Gegen, nach dem Führungstreffer von Mittelfeldspieler Fabio Bozesan (viertes Saisontor) in der 52. Minute, aktivere Oberfranken behielt Schweinfurt jedoch die Übersicht. Der am kommenden Freitag wegen der fünften gelben Karte gesperrte Dellinger sorgte in der Nachspielzeit für die Entscheidung.
Damit liegen die Unterfranken – bei einer Partie weniger – wieder drei Punkte vor Bayreuth und können sich mit einem Sieg deutlich absetzen. Dennoch sieht der Altstädter Cheftrainer das Spitzentreffen des Tabellenersten gegen den Zweiten am Freitagabend keineswegs als ein Endspiel an. Selbst wenn das Team verlieren sollte, sei es ja nicht weg vom Fenster. Vielmehr glauben die Verantwortlichen an die Stärke ihrer Mannschaft. Das überzeugende Auftreten – für viele Beobachter die bisher beste Saisonleistung – gegen die spielstarke U21 der Bayern sorgt für Optimismus bei der sportlichen Leitung. Aufgrund der hervorragenden kämpferischen Teamleistung, einer nahezu perfekten Umsetzung des taktischen Konzepts und der zahlreichen Torgelegenheiten wäre ein „Dreier“ verdient gewesen. Den verhinderte am Ende zum wiederholten Mal eine Vielzahl vergebener Chancen … das Fachmagazin Kicker titelte sogar mit dem Begriff „Chancenwucher“.
Hier sieht Kling, der sich mit seiner Mannschaft riesig auf das nächste fränkische Derby freut, den derzeit wesentlichen Unterschied zum Gegner aus Schweinfurt. Während sich die 05er in den entscheidenden Situationen auf ihren „Killerinstinkt“ verlassen können, scheint der bei der Altstadt weiterhin zu wenig ausgeprägt. Genau diesen werde man aber beim Tabellenführer brauchen, weiß der Trainer nicht erst seit der vermeidbaren 0:1-Niederlage im Hinspiel.
Zu Wochenbeginn waren bis auf den verletzten Jonas Kehl alle an Bord. Zudem musste keiner der mittlerweile sechs Akteure, die jeweils vier Verwarnungen „mit sich herumschleppen“, die fünfte gelbe Karte hinnehmen. Da auch Christoph Fenninger nach seiner Gelbsperre zurückkehrt, kann das Trainerteam ansonsten aus dem Vollen schöpfen. Darüber hinaus freuen sich Trainer Lukas Kling und sein „Co“ Sebastian Lattermann über die großartige Entwicklung der zweiten Mannschaft. Dies gilt nicht nur für die beiden seit mehreren Wochen ins Training des Regionalligateams integrierten 20-jährigen Deniz Koc und Eigengewächs Levi Kraus. Letzterer führt die Torschützenliste der Bezirksliga mit 23 Treffern vor seinem im Nürnberger Nachwuchs ausgebildeten Mannschaftskameraden (18 Tore) an. Zuletzt gegen Bayern II gehörte Kraus erstmals in einem Punktspiel zum Profi-Kader und saß auf der Bank.
In Schweinfurt erwartet der Chefcoach jedenfalls „ein mehr als interessantes Spiel mit zwei sehr guten Mannschaften.“ Gleichzeitig verfolgt er ein klares Ziel: „Wir wollen dort anknüpfen, wo wir gegen die Bayern aufgehört haben … und mit einem Sieg in die Winterpause gehen!“ Deshalb heißt es ein letztes Mal in diesem Kalenderjahr:
Auf geht’s Oldschdod, kämpfen und siegen!
Auswärtsfahrerinfo
Die wichtigsten Informationen für Auswärtsfahrer zum Spiel der Altstadt beim 1.FC Schweinfurt 05 am Freitag, den 29. November 2024, 19:00 Uhr im Sachs-Stadion findet Ihr auf der Startseite unser Homepage ganz unten. Hier könnt Ihr Euch auch gleich die Tickets online sichern.
Die Mannschaft freut sich über Eure Unterstützung!