Sieg in Kulmbach verschenkt

Eine ersatzgeschwächte U23 hat sich am Samstag beim VfB Kulmbach durch das 1:1 (0:0) immerhin einen Punkt geholt. Ärgerlich für die Gelb-Schwarzen: Der Ausgleich fiel erst in der Nachspielzeit.

Von Tobias Sluka

Eigentlich hätten die Voraussetzungen für Trainer Florian Wurster kaum schlechter sein können: Weil so viele Stammkräfte fehlten, mussten sich er und sein Assistent Martin Felser selbst mit auf die Bank setzen. Das Altstädter Rumpfteam schlug sich aber sehr gut und brachte sich letztendlich selbst um den verdienten Erfolg. "Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, weil sie trotz der schlechten Voraussetzungen eine tolle Leistung gezeigt hat. Nur leider haben wir uns nicht belohnt", ärgerte sich Florian Wurster nach dem Spiel.

Altstadt dominierte ab dem Wiederanpfiff

Das Spiel begann ereignisarm, aber dennoch auf gutem Niveau. Beide Teams bemühten sich im ersten Durchgang ein Tor zu erzielen, doch zu oft fehlte die Präzision. Beste Möglichkeit in der ersten Halbzeit hatte Doppel für den VfB, der  mit einem Kopfball nach einer Ecke scheiterte. Nach der Halbzeit übernahm die Altstädter Reserve die Kontrolle über das Spiel und drängte immer mehr auf die Führung. Erst scheiterte Sczepaniak mit einem strammen Schuss, anschließend wurde der Ball nach einer Ecke. In der Folge blieben die Altstädter spielbestimmend und kamen oftmals gefährlich Richtung Kulmbacher Tor, doch viel zu oft scheiterte man an der eigenen Ungenauigkeit. Erst nach einem Freistoß von Sczepaniak gelang die hochverdiente Führung. Viefhaus lenkte den Ball gegen die Laufrichtung von Schlussmann Dresel in das Tor (83.).

Fabian Viefhaus brachte die Altstädter U23 mit seinem zweiten Saisontreffer in Führung.

Statt dem zweiten Tor der Ausgleich

Der VfB sah sich anschließend unter Zugzwang gesetzt und machte auf – für die Gäste eröffneten sich dadurch Räume für Konter. Die wohl beste Chance auf die Entscheidung vergaben Langenstein und Reutlinger. "Wir hatten eigentlich die Chancen auf das zweite und dritte Tor", so Wuster, "aber wir haben sie eben nicht genutzt." Und das sollte sich rächen: In der 90. Minute bekamen die Gastgeber vom bis dato guten Schiedsrichter Stefan Vogt einen umstrittenen Foulelfmeter zugesprochen, den VfB-Kapitän Wolharn souverän zum Ausgleich verwandelte. Nach weiteren eineinhalb Minuten pfiff der Schiedsrichter die Begegnung dann ab – mitten in einem Altstädter Konter. "Das wäre eine Drei-gegen-Eins-Situation gewesen", ärgerte sich der SpVgg-Coach. Durch das Unentschieden bleiben die Altstädter auf dem zehnten Platz in der Bezirksliga. Am kommenden Sonntag gastiert die Wurster-Elf dann zum Stadtderby beim noch ungeschlagenen Spitzenreiter FSV Bayreuth.

SpVgg Bayreuth II: Freiberger – Böhm, Theofilou, Bär (C), Pöllath, Dünkel, Reutlinger, Stelzer (79. Langenstein), Loucaridis, Sczepaniak, Viefhaus.

Tore: 0:1 Viefhaus (83.), 1:1 Wolharn (90.+1, Foulelfmeter).

Zuschauer: 40.