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„Sie machen verdammt viel richtig!“

Das Statement aus der Überschrift stammt von unserem Geschäftsführer Michael Born. Der hat bekanntermaßen schon einiges erlebt in seinem Fußballer-Funktionärsleben. Die Rede ist von den Verantwortlichen des SC Freiburg und deren zweiter Mannschaft, die gleichzeitig unser erster Heimspielgegner ist.

Auf den ersten Blick scheint die Freiburger Reserve – milde und mit allem Respekt formuliert – der am wenigsten klangvolle Name in der 3. Liga zu sein. Ein Blick hinter die Kulissen verrät aber das genaue Gegenteil. Was die Macher im Breisgau alljährlich zaubern, das ist schon ganz großes Kino. Und das gilt nicht nur für die Bundesligamannschaft, die Jahr für Jahr und Saison für Saison die großen ärgert und mit Christian Streich noch dazu einen der charismatischsten Coaches auf ihrer Bank sitzen haben.

Das gilt auch und besonders für den Unterbau. Wer sich nur ein bisschen mit der Materie beschäftigt, der weiß, was für Spieler (und auch Trainer) eine Vergangenheit in der zweiten Mannschaft der Freiburger haben. Karsten Neitzel begann seine formidable Trainerkarriere im Breisgau, der zwischenzeitlich bei Dortmund 2 am Ruder sitzende Christian Preußer führte Freiburg 2 zurück in die 3. Liga, und nicht zuletzt war der in der Nationalmannschaft als Co-Trainer von Hansi Flick tätige Marcus Sorg war ebenfalls dort als Coach tätig. Auch was ehemalige Spieler angeht, gibt es gleich reihenweise Kicker, die durchstarteten.

Und die Tradition der Talente geht in die nächste Runde. Claudio Kammerknecht, Freiburger Eigengewächs, wechselte gerade zu unserem Ligakonkurrenten Dynamo Dresden. Noch eine Schippe drauf legte der 20-jährige U-Nationalspieler Emilio Kehrer. Er unterzeichnete jüngst einen Dreijahresvertrag (mit Option) beim belgischen Erstligisten FC Brügge und spülte Freiburg noch dazu ein nicht näher definiertes, aber wohl erkleckliches, Ablösesümmchen in die Portokasse.

Auch Trainer Thomas Stamm weckte einiges Interesse der Konkurrenz. Ziemlich groß scheint das Interesse von Schalke 04 gewesen zu sein, wo man sich letztlich für Frank Kramer als neuen Übungsleiter entschied. Stamm bleibt jedenfalls in Freiburg. Und darf sich auf prominenten Zuwachs freuen. Vom 1. FC Heidenheim holten die SCler mit Julian Stark einen, der den Sprung in die zweite Bundesliga nicht endgültig schaffte (drei Einsätze) und sich jetzt freischwimmen will. Diesen Prozess hat der letztjährige Teamkollege von unserem Moritz Heinrich, Maximilian Breunig, bereits hinter sich. Der 21-jährige Ex-Würzburger, dort auch geboren, kickte bei den Kickers 33mal und traf dabei sechsmal ins Schwarze. Komplettiert wird die Riege der Neuzugänge von Patrick Lienhard (FC Homburg) und Alexander Prokopenko (Carl Zeiss Jena) (ab).