Herzlich willkommen, Alex!

Als deutlicher Fingerzeig darf die Verpflichtung von Alexander Groiß gesehen werden. Der 24-jährige Defensivmann, zuletzt beim 1. FC Saarbrücken aktiv, gilt als exzellenter Fußballer und bringt nicht nur große Erfahrung mit, sondern vor allem eines: Körperliche Präsenz.

Neu auf Jakobs Höhen: Alexander Groiß vom 1. FC Saarbrücken. Foto: Andreas Schlichter / FCS.

Mit dem Gardemaß von 1,90 Metern ausgestattet kann der gebürtige Aalener im zentralen Bereich angefangen von der Innenverteidigerposition bis hin zur offensiven Sechserposition, gemeinhin heutzutage als „Achter“ definiert alle Positionen bekleiden. „Hauptsache, ich spiele“, lacht der abseits des Feldes als durchaus überaus angenehm beschriebene Neuzugang. „Mit mir hat man definitiv einen hohen Spaßfaktor“, grinst er, „aber auf dem Feld bin ich aber absolut ehrgeizig und komplett fokussiert!“ Er, der beim Karlsruher SC an der Seite unseres Eigengewächses Manuel Stiefler 22 Zweitligaspiele absolvierte – sein Startelfdebüt feierte er einst im Duell mit Fortuna Düsseldorf und Thomas Kleine auf der Trainerbank – genießt in Kreisen ehemaliger Teamkollegen und Funktionären allerhöchste Wertschätzung. „In Saarbrücken war ich am Ende einfach nicht mehr glücklich“, sagt er unumwunden. Bei den ambitionierten Saarländern herrschte auf seiner Position ein Überangebot an etablierten Akteuren, weshalb er sich für einen Wechsel entschied.

Trainer Thomas Kleine freut sich darauf, mit Alexander Groiss einen flexibel einsetzbaren Defensivmann auf Jakobs Höhen begrüssen zu dürfen. Foto: Andi Bär

Warum ausgerechnet Bayreuth? „Ich finde es extrem spannend, bei einem Aufsteiger zu spielen“, sagt er, „das hat seinen ganz eigenen Reiz. Niemand hat dich auf der Rechnung und du kannst alle nur überraschen!“ Am Rande notiert: Groiß war in seiner Zeit beim VfB Stuttgart mehrfacher DFB-Nationalspieler von der U-15-Nationalmannschaft bis hin zur U-19. Teamkollegen damals: Paul Grauschopf, Bruder unseres ehemaligen Kickers Jakob, und auch Luke Hemmerich. Nach zwei Spielzeiten in der zweiten Mannschaft des VfB wechselte Groiß zum KSC und fasste dort schnell Fuß. „Für uns ist Alexander ein Glücksgriff“, sagt Geschäftsführer Michael Born, „er ist jung, sehr willig, bringt uns die nötige Körperlichkeit im Defensivbereich und ihm eilt ein hervorragender Ruf voraus.“ Diesen Ruf will Groiß bei unserer Altstadt untermauern. „Ich freue mich absolut auf die neue Aufgabe hier in Bayreuth“, blickt er, der sich selbst als abseits des Platzes ruhige Seele beschreibt, nach vorne. Seine Ziele sind dabei klar formuliert: „Ich will mich erst einmal möglichst schnell integrieren“, sagt er, „freue mich absolut darauf, die Jungs kennenzulernen.“ Schon vor seiner Ankunft in der Wagnerstadt am gestrigen Abend war ihm die Vorfreude anzuhören. „Ich habe richtig Lust darauf, mit einer jungen Truppe zusammen die Liga zu überraschen und meinen Teil dazu beizutragen, dass wir die 3. Liga am Ende halten.“ Auf welchen Gegner er sich dabei neben dem 1. FC Saarbrücken besonders freut? Da überrascht er gleich einmal. „Ich freue mich einfach auf jedes Spiel“, sagt er. Mit einer kleinen und augenzwinkernden Einschränkung: „In dem ich auch spiele!“ (ab)