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„De Bub is dahemm!“

Ganz unter diesem Motto stand die Sommerpause beim Bundesliga-Gründungsmitglied 1. FC Saarbrücken. „De Bub“, das ist Mike Frantz. Das 35-jährige Saarbrücker Eigengewächs kehrte von Hannover 96 zurück an seine alte Wirkungsstätte.

„Dahin, wo ich eigentlich nie weg wollte“, wie der 228-fache Erst- und 68-fache Zweitligaspieler nach seiner Rückkehr emotional resümierte. Um Frantz herum haben die Macher des Traditionsklubs, an vorderster Front Sportdirektor Jürgen Luginger und Trainer Uwe Koschinat eine überragende Truppe zusammengestellt. Die Neuzugänge, allesamt elitär klingende Namen, wurden auf genau den Positionen verpflichtet, die als Problemzonen galten.

Erfolgstrainer: Uwe Koschinat hat eine hervorragende Truppe zusammengestellt. Foto: Andreas

Der ehemalige Pipinsrieder Kasim Rabihic, zuletzt bei Türkgücü München und dem SC Verl aktiv, Tim Paterok (VfR Aalen), Julian Bauer (Eintracht Braunschweig), Leihgabe Marvin Cuni (FC Bayern München II) sind da neben U-19-Eigengewächs Frederic Recktenwald die unbekannteren Namen. Richard Neudecker, beim TSV 1860 München einst gefeiert und am Ende als zu teuer eingeschätzt, gilt als absoluter Unterschiedsspieler in der 3. Liga. Selbiges kann auch Julius Biada vom SV Sandhausen sein. Der kickte unter Koschinat bereits dort und bei Viktoria Köln.

Wird Grimaldi fit?

Einer, der gerade eben etwas Sorgenfalten verursacht ist Routinier Adriano Grimaldi. Der 31-jährige Ex-1860er und Sturmtank laboriert seit einigen Wochen an einer Achillessehnenverletzung, wann er wieder einsteigen kann, ist noch unklar.

Richard Neudecker: Bei den Löwen Ankerspieler, jetzt in Saarbrücken großer Hoffnungsträger. Foto: Andi Bär

Der Vorteil der Saarländer auch hier: Eine immense Kaderbreite auf höchstem Niveau. Sieben Zähler fehlten den im Vorjahr in den umgebauten Ludwigspark (künftig mit noch stärkerem Flutlicht ausgestattet) zurückgekehtren Kickern zum Wiederaufstieg in die zweite Bundesliga. Das soll in dieser Saison besser werden. Eine Vielzahl gutklassiger Ankerspieler wurde dafür weiterverpflichtet. Im Tor mit Daniel Batz ein ehemaliger Club-Keeper, er avancierte im DFB-Pokal zum Helden und Garanten für den Viertelfinaleinzug, der ehemalige Schweinfurter Pius Krätschmer und nicht zuletzt der einst in Ingolstadt und Augsburg in den zweiten Mannschaften groß gewordene Sturmtank Julian Günther-Schmidt an vorderster Front. Pure Qualität verspricht auch Kapitän Manuel Zeitz. Der vor sechs Jahren zurückgekehrte Routinier hat inzwischen 306 Spiele für die Saarbrücker in seiner Vita stehen (ab).